Wasserwände bei Bärenhitze?
Verordnete schlagen Modellprojekt zur Abkühlung an heißen Tagen vor
Das Bezirksamt soll prüfen, an welchen Plätzen und Hitzehotspots in Pankow das Aufstellen von Wasserwänden sinnvoll und möglich ist.
Das beantragen die Verordneten von SPD-Fraktion und FDP-Gruppe in der BVV. Außerdem soll sich das Bezirksamt mit der Stadt Hof in Verbindung zu setzen, die vor einem Jahr mit dem Aufstellen von Wasserwänden begonnen hat. Die Ergebnisse und Erfahrungen könnten in die Pankower Planung einfließen.
Hitzewellen sind schon lange keine Seltenheit mehr. Nach und nach müssen sich Städte und Gemeinden darauf einstellen und Hitzepläne erarbeiten, heißt es von der SPD-Fraktion.
In der Antwort auf eine Kleine Anfrage an das Bezirksamt zu diesem Thema wurde noch einmal deutlich, dass dieses Thema ein ressortübergreifendes ist und im Aufgabenbereich des Pankower Katastrophenschutzbeauftragten liegt. Hierzu wurde auch bereits eine Sachbearbeiter-Stelle Anfang 2024 ausgeschrieben. Dieser soll künftig Ansprechpartner zum Thema Hitzeschutz sein. Auch in der bezirklichen AG Hitzeschutz und in der Koordinierungsstelle auf Landesebene in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege wird regelmäßig auf das Thema Hitzeschutz eingegangen und sich ausgetauscht.
Positiv bewertet wurde in diesen Runden zum Beispiel „die Schaffung von kühlen Räumen, wie in Bibliotheken, bei freien Trägern und Kirchengemeinden, die Trinkwasserversorgung mit Brunnen im freien Straßenland und das Bekanntmachen der Verhaltensregeln bei Hitze, insbesondere für Seniorinnen und Senioren“. Das reiche aber bei Weitem nicht aus, so die Verordneten von SPD und FDP. Deshalb ist es dringend von Nöten, mobile und kurzfristige Lösungen zu schaffen. Eine Idee dafür sind eben besagte Wasserwände, so die Verordneten.
Die Stadt Hof startete vor einem Jahr mit einem Pilotprojekt zur Abkühlung von städtischen Hotspots. Wasserwände sind mobil und bestehen aus bruchsicherem Glas. Sie kühlen die unmittelbare Umgebung ab, sind ein Anziehungspunkt für Groß und Klein und schaffen eine angenehme Atmosphäre. Die Finanzierung der Wasserwände in der Stadt Hof erfolgte aus Mitteln der EU, was auch in Pankow denkbar wäre. Die Pankower Verordneten werden sich mit diesem Vorschlag nun zunächst in ihren Fachausschüssen befassen, ehe die BVV darüber entscheidet.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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