Grüne wollen Windkraftausbau fördern

Weitere Windräder für Pankow?

Die bündnisgrünen Verordneten wollen den Bau von Windrädern in Pankow fördern. Unter dem Titel „Pankow sagt ja zur Windkraft“ stellten sie einen entsprechenden Antrag in der BVV.

Anfang des Jahres hatte der Senat die Studie „Windenergienutzung in Berlin” veröffentlicht. Darin wurden für Pankow mehrere Areale als nutzbare Flächen für Windräder identifiziert. Wenngleich für den überwiegenden Anteil dieser Potenzialflächen ein sehr hohes Konfliktrisiko festgestellt wurde, so gibt es doch Flächen, die sich für den Ausbau der Windkraft in Pankow eignen. Laut Antrag der Grünen seien insbesondere die Pankower Gewerbegebiete in Betracht zu ziehen.

„In Pankow gibt es noch Flächen, die sich dazu eignen, Windräder aufzustellen”, erklärt der bündnisgrüne Fraktionsvorsitzende Christoph Göring. „Wir Grüne wollen dafür sorgen, dass diese Potenziale genutzt werden, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben. Trockenheit, Hitzewellen und Jahrhundertfluten zeigen uns nahezu täglich, welche verheerenden Auswirkungen der Klimawandel auf unseren Wohlstand hat. Dem können wir mit dem Ausbau von Windenergie entgegenwirken.“

Der Antrag der Grünen soll die Umsetzung eines Bundesgesetzes zu Windenergieflächen für Pankow untermauern. Laut Gesetz sei Berlin verpflichtet, mindestens 112 Hektar Fläche als Windenergiegebiet auszuweisen. „Pankow hat zwar schon sechs Windräder, aber wir könnten einen noch größeren Beitrag für Klimaschutz leisten”, so Göring. Wenn das bundesgesetzlich vorgeschriebene Ziel an Fläche in Berlin nicht erreicht wird, konnte es passieren, dass der Bezirk seine Steuerungsmöglichkeiten bei der Flächensuche verliert. „Um dem vorzubeugen, müssen wir endlich unsere Hausaufgaben machen und dazu beitragen, dass geeignete Flächen für neue Windräder ausgewiesen werden“, fordert Göring.

Beim Ausbau der Windenergie sei allerdings dem Natur- und Artenschutz besondere Aufmerksamkeit zu schenken, denn Windräder können einige Wildtierarten beeinträchtigen. Auf der anderen Seite ist ein effektiver Klimaschutz eine Voraussetzung für nachhaltigen Artenschutz. Laut Göring wolle man deswegen bei allen Planungen den „Arten- und Klimaschutz zusammendenken und nicht gegeneinander ausspielen“. Mit dem Antrag der Bündnisgrünen werden sich nun zunächst die jeweiligen Fachausschüsse der Bezirksverordnetenversammlung befassen.