Zwei Großprojekte
BVG stellt ihre Pläne für die Straßenbahn im Bezirk vor
Die BVG wird in den kommenden Jahren in den Ausbau ihres Straßenbahnnetzes im Bezirk Pankow investieren.
Eines der beiden wichtigsten Bauprojekte sei die geplante Trasse von der bisherigen Endhaltestelle Pasedagplatz in Weißensee über Heinersdorf bis zum S- und U-Bahnhof Pankow, sagt Steffen Fiedler, der bei der BVG für die Straßenbahnprojekte zuständig ist. Vor Verordneten des Verkehrsausschusses informierte er, dass zu dieser Tangentialverbindung im November eine Bürgerinformationsveranstaltung stattfand. Zu vorgestellten Varianten für die Streckenführung konnten sich außerdem Bürger in einem Online-Beteiligungsverfahren äußern. Bis Mitte des Jahres wird nun die bevorzugte Trasse von Fachleuten ermittelt. Danach kann weiter geplant und auch eine Kostenschätzung vorgenommen werden. Vorgesehen ist, dass diese neue Tramverbindung bis 2026 gebaut wird. Nähere Informationen finden sich auf https://bwurl.de/144g.
Ebenfalls bis 2026 werde auch das zweite wichtige Projekt, die Verlängerung der Straßenbahnlinie M2 in den Blankenburger Süden gebaut, so Steffen Fiedler. Mit dieser soll das geplante Wohnquartier erschlossen werden. Auch dabei werden unterschiedliche Varianten untersucht. Anschließend ist deren Machbarkeit einer Variante nachzuweisen und die Wirtschaftlichkeit zu untersuchen. Näheres dazu auf https://bwurl.de/1465.
Im Blankenburger Süden ist außerdem der Bau eines neuen Straßenbahnbetriebshofs geplant. Bis 2027 sollte dort zumindest eine Aufstellfläche für Straßenbahnen entstehen, die nachts aus dem Netz genommen werden. Hallen und Werkstätten werden allerdings erst später folgen. Wo genau der Betriebshof gebaut wird, steht noch nicht fest.
Neben diesen großen Bauprojekten stehe für die BVG in den nächsten Jahren eine ganze Reihe von Grundinstandsetzungen in Pankow an, so Fiedler. Mit einigen könne allerdings noch nicht begonnen werden, weil dort Planfeststellungsverfahren laufen oder es noch nicht klar ist, wie sich das Umfeld entwickeln wird. Dazu zählten zum Beispiel der Neubau des nördlichen Streckenabschnitts auf der Friedrich-Engels-Straße und der zweigleisige Ausbau in der Schillerstraße.
Außerdem sollen in den nächsten Jahren weitere Straßenbahnhaltestellen barrierefrei umgebaut werden. Von den 192 im Bezirk sind 64 immer noch nicht barrierefrei. 24 werden bei der Grundinstandsetzung der Streckenabschnitte umgebaut. Die restlichen 40 Haltestellen müssen indes separat geplant werden. „Das wird also erst nach und nach passieren“, so Fiedler.
Dem im vergangenen Jahr gefassten Beschluss der Pankower Verordneten, die Haltestelle Milastraße der Linie M1 auf der Schönhauser Allee unter das Viadukt der U-Bahnlinie 2 zu verlegen, stehe die BVG übrigens offen gegenüber, so Fiedler. Mit dieser Verlegung würde sich nach Meinung der Verordneten die Verkehrssicherheit für die Fahrgäste beim Ein- und Aussteigen erhöhen. Weil die BVG inzwischen auf der Linie M1 Zweirichtungswagen einsetzt, bei denen sich Türen zu beiden Seiten öffnen lassen, sei das technisch kein Problem mehr.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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