RB27 bekommt Wasserstoffzüge
Heidekrautbahn soll umweltfreundlich fahren

Sie ist eine der beliebtesten Nahverkehrsverbindungen aus Pankow in das Brandenburger Umland: die Heidekrautbahn mit der offiziellen Bezeichnung RB27.

Vom S-Bahnhof Karow aus fährt sie Richtung Basdorf und von dort verzweigt sie sich in Richtung Groß Schönebeck und Wensickendorf. Und wenn alles nach Plan läuft, ist im Jahr 2024 die alte Stammstrecke der Heidekrautbahn von Wilhelmsruh bis Basdorf wieder reaktiviert. Dann gibt es einen weiteren Haltepunkt in Berlin, von dem aus Pankower ins nördliche Umland fahren können.

Mit Inbetriebnahme der reaktivierten Stammstrecke soll es auf den Gleisen der Heidekrautbahn, deren Betreiberin die Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB) ist, noch eine weitere Besonderheit geben. Alle Züge sollen mit Wasserstoffantrieb fahren. Die Länder Berlin und Brandenburg sowie die NEB haben dazu Verhandlungen über einen Forschungsvertrag für die Heidekrautbahn abgeschlossen. Demnach werden erstmalig in der Hauptstadtregion ab 2024 Züge mit Wasserstoffantrieb zum Einsatz kommen. Als erster Schritt können nun von der NEB die Betriebsvorbereitungen beginnen, insbesondere zum Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur sowie zur Fahrzeugbeschaffung.

Die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn ist die erste von zwei Stufen, um den Norden von Pankow und Teile des Märkischen Viertels sowie das Mühlenbecker Land besser an die Berliner Innenstadt anzubinden. Die zu reaktivierende Strecke verläuft durch Mühlenbeck, Schildow und am nördlichen Rand von Rosenthal entlang bis zum S-Bahnhof Wilhelmsruh an der S-Bahnlinie S1.

Die Gleise der Heidekrautbahn sollen mit der Betriebsaufnahme im Jahr 2024 in dieser ersten Stufe täglich durchgehend zwischen fünf und 23 Uhr im Stundentakt mit Wasserstoffzügen bedient werden. Die zweite Stufe umfasst eine Weiterführung der Strecke über Wilhelmsruh hinaus bis zum Bahnhof Gesundbrunnen. Dieses Vorhaben wird im Rahmen des Infrastrukturprojektes i2030 der Länder Berlin und Brandenburg bis zum Ende dieses Jahrzehnts weiter vorangetrieben. Zu einem späteren Zeitpunkt ist auch eine Verdichtung des Angebots zu einem Halbstundentakt vorgesehen.

Mit dem Abschluss des Forschungsvertrages investieren die Länder Berlin und Brandenburg nun nicht nur gemeinsam in mehr Komfort und einen dichteren Takt der Heidekrautbahn Richtung Berlin, sondern auch in eine umweltfreundlichere Antriebstechnologie auf der RB27-Strecke.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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