Damit es wieder ruhiger wird
Schwerlaster sollen aus den Wohngebieten verschwinden

Dass Lkw Schleichwege durch reine Wohngebiete im Pankower Norden nutzen, sollte künftig mit geeigneten Maßnahmen dauerhaft unterbunden werden.

Das beantragt die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung. Zum „Erhalt wohngebietstypischer Verkehrsverhältnisse und Verkehrsarten“ sollten in den betreffenden Straßen Durchfahrtsverbote für LKW mit einer zulässigen Gesamtmasse über 7,5 Tonnen, einschließlich ihrer Anhänger sowie für Zugmaschinen gemäß §45 StVO anordnet werden.

„Pankow ist ein beliebter Bezirk, der immer noch Familien anzieht und stetig wächst“, sagt Katja Ahrens, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion. Die nördlichen Ortsteile des Bezirks seien geprägt von Wohnbebauung und böten vielen Familien und Ruhesuchenden ein Zuhause. Doch durch die Lage der Wohngebiete, angrenzend an die Industriegebiete in Reinickendorf im Westen und an den Autobahnanschluss zur A114 im Osten, würden die Straßen in hohem Maße durch überregionalen Schwerlastverkehr als Abkürzung benutzt, berichtet Katja Ahrens. Durch die LKW, die die Wohngebiete durchfahren, seien die Bewohner regelmäßig Lärm und Vibrationsbelästigung beziehungsweise sogar Erschütterungen ausgesetzt. Vor allem wenn die LKW nachts die Straßen benutzen, werde diese Belästigung zur Qual. Hinzu komme, dass die LKW auch kaum Rücksicht auf Radfahrer und Fußgänger nähmen.

Es seien den Beobachtungen der Anwohner zufolge überwiegend ortsfremde beziehungsweise überregionale und internationale Schwerlaster, die durch die Wohngebiete fahren. Gemäß Berliner Straßengesetz sind diese Straßen allerdings nicht für den überregionalen Schwerlastverkehr vorgesehen. Deshalb fordert die SPD-Fraktion, dass der betreffende LKW-Verkehr mit entsprechenden Maßnahmen unterbunden wird. „LKW, die zu beinahe jeder Tages- und Nachtzeit durch unsere Wohngebiete fahren, sind schon lange ein drängendes Problem, besonders in den Ortsteilen Wilhelmsruh, Rosenthal und Niederschönhausen“, sagt Ahrens. „Dieses Thema gehen wir nun endlich an, das haben wir den Pankowerinnen und Pankower versprochen. Wir wollen erreichen, dass sie nachts wieder in Ruhe schlafen und sich tagsüber sicher in ihren Kiezen bewegen können.“ Der Antrag wurde zur Beratung in den Ausschuss für Mobilität und öffentliche Ordnung überwiesen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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