Ein Betriebshof für den Nordosten
Senat hat Standort bestimmt, doch die Fläche ist noch privat

Lange Zeit wurde nach dem günstigsten Standort gesucht. Inzwischen ist klar: Im Gewerbegebiet Heinersdorf soll der künftige Straßenbahn-Betriebshof für den Berliner Nordostraum entstehen.

Insbesondere das geplante neue Stadtquartier „Blankenburger Süden“ soll mit Straßenbahnen an den öffentlichen Nahverkehr angebunden werden. „Ursprünglich waren noch sechs weitere Standorte für den Großbetriebshof im Gespräch“, berichtet Abgeordnetenhausmitglied Thorsten Hofer (SPD). Geprüft wurden jeweils ein Standort im Blankenburger Süden zwischen der Bundesautobahn A114 und der Stettiner Bahn, in Buchholz-Nord an der Schönerlinder Straße/Bucher Straße, am Karower Kreuz, auf dem ehemaligen Rieselfeld im Blankenburger Süden, auf der Elisabeth-Aue, an der Darßer Straße sowie das Gewerbegebiet Heinersdorf.

„Alle diese Standorte wurden vom Senat, dem Bezirksamt Pankow und der BVG auf Herz und Nieren geprüft“, so Hofer weiter. Der Senat legte sich danach auf den Standort in Heinersdorf als Vorzugsvariante fest. Weil längere Zeit nichts zum geplanten Großbetriebshof zu hören war, fragte der Pankower SPD-Abgeordneter nun beim Senat nach dem aktuellen Sachstand. Unter anderem wollte er wissen: Ist denn das Grundstück bereits gesichert? „Der Senat teilt mir dazu mit, dass die Flächen für den neuen Betriebshof sich weiterhin in privatem Eigentum befinden. Der Eigentümer wird regelmäßig in die Prüfung zur Ausübung von Vorkaufsrechten für potenzielle Ersatzgrundstücke einbezogen, so die Senatsbauverwaltung. Bisher wurden die Angebote aber vom Eigentümer abgelehnt.“

Die Planung mache hingegen bereits Fortschritte. Eine ämterinterne Projektgruppe hat ein Konzept erarbeitet, wie das Grundstück zugeschnitten und aufgeteilt werden muss. Dabei geht es um die Lage der Werkstatt und die von weiteren betrieblichen Einrichtungen des neuen BVG-Großbetriebshofs. „Derzeit wird in einer Machbarkeitsuntersuchung geprüft, ob und wie eine Überbauung von Teilen des Straßenbahn-Betriebshofsgeländes möglich ist, um bestehende Flächenkonflikte zu mildern“, teilt der Senat mit.

Für den Straßenbahn-Großbetriebshof soll es noch im zweiten Quartal dieses Jahres Gespräche mit den Eigentümern, Mietern, Pächtern und sonstigen Betroffenen geben. Dabei sollen auch Möglichkeiten des Flächenankaufes beziehungsweise eines Flächentauschs geklärt werden.

Und wann könnte es mit dem Bau des Betriebshofs losgehen? Dazu erklärte der Senat, dass derzeit die abschließende dritte Stufe der vorbereitenden Untersuchung für das Quartier „Blankenburger Süden“ läuft. Bis Ende 2022 werde eine Umsetzungskonzeption erarbeitet, die mit allen beteiligten Fachverwaltungen abgestimmt wird. Erst diese Konzeption wird dann auch die einzelnen Umsetzungsschritte für den Straßenbahnbetriebshof enthalten.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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