S-Bahn soll früher bis nach Karow fahren
Zügigere Verlängerung der Linie 75 bis in Pankower Ortsteile gefordert
Die S-Bahnlinie 75 soll in absehbarer Zeit von ihrem Endhaltepunkt Wartenberg über Malchow bis nach Karow verlängert werden.
Im Rahmen des Infrastrukturprojekts i2030 planen Berlin und Brandenburg, Deutsche Bahn und Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg die Verlängerung. Sie soll von Wartenberg entlang des Berliner Eisenbahn-Außenrings über das Karower Kreuz bis zur Einfädelung in die heutige S8 in Richtung Hohen-Neuendorf führen. Dafür wurde eine Grundlagenuntersuchung erarbeitet. Das Vorhaben werde bislang insgesamt positiv bewertet, so die Einschätzung der Fachleute.
Der Streckenverlängerung werde hohe Priorität eingeräumt, da sie einen erheblichen Beitrag dazu leisten kann, bestehende und geplante Wohn- und Gewerbegebiete im Norden Pankows und Lichtenbergs mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erschließen. Allerdings wird es wohl noch bis 2029 dauern. Das ist nach Auffassung des Pankower Abgeordnetenhausmitgliedes Johannes Kraft (CDU) zu lange. Deshalb stellte er mit seinen Lichtenberger Fraktionskollegen Martin Pätzold und Danny Freymark einen Antrag, mit dem eine zügigere Verlängerung gefordert wird. „Die bereits bestehenden Planungen für eine Verlängerung der Linie sind zwar ein richtiger Schritt, jedoch ist die angedachte Umsetzung bis 2029 zu spät“, erklärt Johannes Kraft. „Die Rückführung der S-Bahn auf die Strecke der Stadtbahn muss zeitnah vollzogen werden. Zudem weist die Siedlung an der Margaretenhöhe noch immer keine tragfähige Verkehrsanbindung auf, da die BVG einen Anschluss bisher ablehnt.“
Der Antrag fordert, den Bauabschnitt bis zu einem neu zu schaffenden Bahnhof Malchow/Margaretenhöhe vorzuziehen. Mittelfristig soll die Linie dann über die neuen Bahnhöfe Sellheimbrücke, Bucher Straße und Arkenberge führen und am Karower Kreuz auf die Strecke der S8 nach Birkenwerder eingefädelt werden.
„Eine Verlängerung der S75 über Malchow hinaus würde die Pankower Ortsteile Blankenburg, Karow und Französisch Buchholz endlich leistungsfähig in Ost-West-Richtung anbinden und die bestehenden Defizite der schienengebundenen Infrastruktur abmildern“, so Johannes Kraft. Der Antrag wurde im Mobilitätsausschuss des Abgeordnetenhauses von SPD, Linken und Grünen zwar abgelehnt, Kraft und seine Parteikollegen setzen sich aber weiter dafür ein.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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