Anerkennung für großes Engagement
Stadträtin Rona Tietje überbrachte die Ausbildungspreise 2020
Der Corona-Pandemie zum Trotz: In Pankow wird weiterhin ausgebildet. Deshalb freute sich Wirtschafts- und Jugendstadträtin Rona Tietje (SPD) ganz besonders, dass sie auch in diesem Jahr an drei Unternehmen den Pankower Ausbildungspreis übergeben konnte.
Der Preis wird üblicherweise zum Auftak der Pankower Ausbildungsoffensive verliehen. Weil diese Veranstaltung in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden konnte, überreiche die Stadträtin den Preis persönlich bei Besuchen in den ausgezeichneten Betrieben. Mit dabei hatte sie die Siegerurkunde, eine Plakette, die die Betriebe an einer geeigneten Stelle in ihrem Unternehmen anbringen können, sowie eine Video-Grußbotschaft von Bürgermeister Sören Benn (Die Linke).
Das Besondere am Pankower Ausbildungspreis ist, dass in jedem Jahr die Vorschläge vor allem von den Auszubildenden selbst kommen. Sie fühlen sich so wohl in ihren Ausbildungsbetrieben, dass sie auf diese Weise Danke sagen möchten, sei es für die freundliche oder gar familiäre Atmosphäre oder für die fachliche Unterstützung, wenn es in der Berufsschule vielleicht mit der Theorie anfangs nicht so gut klappt.
In der Kategorie für Unternehmen mit bis zu 20 Mitarbeitern ging der Ausbildungspreis in diesem Jahr an die Virginia Farb- und Raumdesign GmbH. Die hat ihre Ausbildungsstätte auf dem Gewerbehof in Alt-Blankenburg 1-5. Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen renommierten Betrieb der Familie Seime, in dem derzeit sechs junge Leute ausgebildet werden. Die Auszubildenden lernen alles, was ein Maler in seinem Beruf können muss. „Wir legen deshalb großen Wert darauf, dass unsere Lehrlinge als gute Handwerker ausgebildet werden“, sagt Ines Seime, die die Ausbildung leitet.
Nachdem zum Ende des vergangenen Jahres einige Azubis ihre Ausbildung beendet hatten, nahm der Betrieb in diesem Jahr fünf neue auf. „Und alle sind top“, lobt Geschäftsführer Ralf Seime. Er betont, dass die Virginia Farb- und Raumdesign GmbH auch gern junge Leute mit nichtdeutschen Wurzeln aufnimmt. „Wir stehen dazu, sind mit ihnen ebenso zufrieden wie unsere Kunden mit deren Arbeit.“
Einen optimalen Start
in die Ausbildung ermöglichen
In der Kategorie 21 bis 50 Mitarbeiter ging der Ausbildungspreis Pankow 2020 an die LohnDialog Abrechnungsgesellschaft mbH mit Sitz in der Ostseestraße 107. In dem Unternehmen, das seit mehr als 20 Jahren die Personalabrechungen für kleinere und größere Unternehmen übernimmt, begannen in diesem Lehrjahr drei junge Leute mit ihrer Ausbildung als Kaufmann für Büromanagement sowie als IT-Kaufmann. „Wir investieren viel Zeit, um unseren Auszubildenden einen optimalen Start in die Ausbildung zu ermöglichen“, sagt Batoul Abbasi. Die Ausbildungsleiterin ist seit drei Jahren auch auf Veranstaltungen und an Schulen im Bezirk unterwegs, um die Möglichkeit einer Ausbildung in der Personalabrechnungsbranche bekannter zu machen. Denn immer wieder stellen sie und ihre Kollegen fest, dass viele junge Leute die Perspektiven, die ihnen diese Branche bieten kann, gar nicht auf dem Schirm haben. Doch nicht nur in der Berufsausbildung engagiert sich das die LohnDialog Abrechnungsgesellschaft. Sie nahm bereits Kontakt mit Hochschulen auf und möchte sich künftig auch im dualen Studium engagieren und Werkstudenten beschäftigen.
In der Kategorie der Betriebe über 50 Mitarbeiter ging der Ausbildungspreis 2020 an die Frisch & Faust Tiefbau GmbH mit Sitz in der Buchholzer Straße 32. Sie bildet aktuell 30 Lehrlinge in acht unterschiedlichen Berufen aus. Darüber hinaus ging das Unternehmen mehrere Schulpartnerschaften ein, um dort bei der Berufsorientierung zu helfen. Regelmäßig machte Frisch & Faust in den vergangenen Jahren auf Ausbildungsmessen neugierig auf Berufe im Tiefbauwesen und warb um Facharbeiternachwuchs.
Messe soll 2021 wieder offline stattfinden
Ausbildungsmessen waren in diesem Jahr nicht möglich, berichtet der kaufmännische Geschäftsführer Dieter Mießen. „Trotzdem gelang es uns mit Unterstützung unseres Netzwerks, fast alle Ausbildungsplätze zu besetzen“, sagt er. Mießen plädierte bei der Preisübergabe zum einen dafür, dass die duale Ausbildung in Betrieben weiter gestärkt wird. Dazu bedürfe es noch mehr Betriebe, die ausbilden. Zum anderen berichtete er vom Engagement der Pankower Betriebe dafür, dass es 2021 auch wieder einen Pankower Ausbildungstag in Präsenzform geben kann. Denn online, so die Erfahrung, können viele Inhalte nur schwer vermittelt werden.
Weitere Informationen zu den Gewinnern des Ausbildungspreises Pankow 2020 sowie zur Pankower Ausbildungsoffensive 2020/21 finden sich auf www.ausbildungsoffensive-pankow.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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