Schuljahrsstart in Corona-Zeiten
Der große Feldversuch Regelbetrieb

Dass nicht alles funktioniert, war vorauszusehen. Jeder Standort hat andere Voraussetzungen. Und auch davon abgesehen ist die Herausforderung riesig.

Am 10. August begann das neue Schuljahr. Es war ein besonderer Start in besonderen Zeiten. Trotz weiter grassierender Pandemie und zuletzt wieder gestiegenen Fallzahlen ist es ein Neubeginn im Regelbetrieb. Wobei niemand weiß, ob er sich durchhalten lässt.

Bevor es losging, hatte die Senatsbildungsverwaltung umfangreiche Vorgaben erlassen. Im Mittelpunkt stand dabei die Maskenpflicht in den Gebäuden, nur die Klassenzimmer sind davon ausgenommen. Andere Regularien sind dagegen eher als Hinweise zu lesen. Etwa die, dass Sport- und auch Musikunterricht wieder stattfinden, dabei aber körperlicher Kontakt möglichst zu vermeiden sei. Bei vielen Leibesübungen wird das einigermaßen schwierig.

Websites der Schulen teils
noch auf Stand vor den Sommerferien

Nicht nur dieses Beispiel weist darauf hin, dass sehr viel Verantwortung in die einzelnen Schulen gelegt und verlagert wurde. Als ein Gradmesser, wie die auf die Herausforderung reagieren und sich darauf einstellen, könnte ihre interaktive Präsenz im Vorfeld herangezogen werden. Beim Anklicken der Websites einiger Lehranstalten in Reinickendorf zeigten sich teilweise gravierende Unterschiede. Auf manchen waren selbst wenige Tage vor dem 10. August unter „Aktuelles“ noch Verlautbarungen aus der Zeit vor den Sommerferien zu finden. Andere hatten zumindest die Schreiben der Senatsverwaltung verlinkt. Einige machten aber auch bereits klare Ansagen für den eigenen, nicht nur Unterrichtsbetrieb.

Wer aus einem Risikogebiet kommt,
braucht einen negativen Corona-Test

Für alle Schülerinnen und Schüler gelte im Gebäude und auf dem Schulhof eine Maskenpflicht, war zum Beispiel auf der Seite des Friedrich-Engels-Gymnasiums zu lesen. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten nur bei Vorlage eines negativen Corona-Tests oder nach zweiwöchiger Quarantäne das Haus betreten dürfen.

Auch der Start der neuen Oberschüler und die Einschulung werden anders, als bisher gewohnt ablaufen. In der Bertha-von-Suttner-Schule findet die Begrüßung der Siebtklässler am Nachmittag im Hof mit Maske und in zwei Etappen statt. Wenigstens in eingeschränkter Form könnten die drei ersten Klassen am 15. August begrüßt werden, schreibt die Grundschule am Fließtal. Das passiert dort ab 9 Uhr in mehreren Etappen.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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