Neun Corona-Fällen an neun Bildungseinrichtungen
Viele Schulen, wenig Schüler

Seit Schuljahresbeginn sind an neun Schulen im Bezirk Corona-Fälle aufgetreten.

Die Zahl wurde von der Senatsbildungsverwaltung bestätigt. Sie gilt für den Zeitraum bis etwa Anfang September. Diese und weitere Angaben gab es in der von Staatssekretärin Beate Stoffers (SPD) unterzeichneten Antwort auf eine schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Michael Dietmann.

Reinickendorf lag zeitweise
an der Spitze aller Bezirke

Demnach waren insgesamt neun Personen von Corona betroffen. Was im Umkehrschluss heißt, an jeder Schule nur eine. Und niemand unter den Lehrerinnen und Lehrern. Das bedeutet, die Anzahl der Schulen, die direkt mit dem Virus konfrontiert wurden, ist hier relativ hoch. Zumindest zeitweise lag Reinickendorf dabei sogar an der Spitze aller Berliner Bezirke. Auf der anderen Seite stehen die neun Fälle nicht für eine massenhafte Ausbreitung. Zum Vergleich: Allein an einer Spandauer Schule sind elf positiv Getestete ermittelt worden. Was allerdings berlinweit eine Ausnahme darstellt.

Vielmehr scheinen die bisherigen Erfahrungen die Ansicht des bezirklichen Gesundheitsamtsleiters Patrick Larscheid zu bestätigen. Werde ein Corona-Ausbruch in einer Schule festgestellt, sei die Ansteckung normalerweise außerhalb erfolgt und verbreite sich auch nicht unbedingt unter der Schülerschaft, hatte er argumentiert. Klassen, in denen ein Corona-Fall aufgetreten ist, wurden unter Quarantäne gestellt. Das galt für die neun Klassen in Reinickendorf. Zum Zeitpunkt der Antwort der Senatsverwaltung waren noch vier von ihnen in Quarantäne.

Betroffene Schulen
verteilen sich über ganz Reinickendorf

Die betroffenen Schulen werden nur unter Angabe ihrer behördlichen Kennziffern genannt. Aber dadurch lassen sie sich natürlich decodieren. Die Junge Union Reinickendorf, die sich neben dem Abgeordneten als Initiator der Anfrage sieht, nennt namentlich: Die Ringelnatz-, Hoffmann-von-Fallersleben-, Lauterbach- und die Ottfried-Preußler-Grundschule sowie die Grundschule am Vierrutenberg. Außerdem die Max-Beckmann-, Paul-Löbe- und Gustav-Freytag-Schule und das Thomas-Mann-Gymnasium. Die Standorte verteilen sich über den gesamten Bezirk.

Sie stehen immerhin für 13 Prozent aller Reinickendorfer Schulen, erinnert die Junge Union. Sie will die Ergebnisse jetzt mit Blick auf ein Hygienekonzept auswerten. Erste Vorschläge dazu lauten freiwillige Corona-Tests für die Schüler und das Einrichten einer Schulcloud für digitales Lernen von zu Hause.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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