Leuchttürme in Krisenzeiten
Flyer informiert über Katastrophenschutz
Wie gut ist Reinickendorf auf Krisen vorbereitet? Lange spielte diese Frage kaum eine Rolle. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat sich das geändert. Einige Antworten darauf gibt es jetzt vom Bezirksamt in Form eines Flyers, der in sechs Sprachen herausgegeben wurde.
Ein Schwerpunkt ist das Verhalten und die Reaktion bei einem Stromausfall. Aber es geht auch um weitere Katastrophenszenarien und was dann jeweils zu beachten ist. Eine wichtige Rolle bei langanhaltenden und flächendeckenden Krisenszenarien, spielen die sogenannten Katastrophenschutz-Leuchttürme, abgekürzt Kat-L. Darunter zu verstehen sind Anlaufstellen für die Bevölkerung, die dort Informationen zur Lage erhält oder Notfälle melden kann, wenn andere Kommunikationsmittel wegen fehlendem Strom nicht mehr zur Verfügung stehen. Fünf solcher Katastrophenschutz-Leuchttürme sind für den Bezirk aufgelistet: das Rathaus Reinickendorf am Eichborndamm 215 in Wittenau; das Bürgeramt in der Teichstraße 65 in Reinickendorf; die Humboldt-Bibliothek, Karolinenstraße 19 in Tegel; die Carl-Bosch-Schule, Frohnauer Straße 74 in Hermsdorf; das Fontane-Haus, Königshorster Straße 6 im Märkischen Viertel. Zusätzlich zu diesen Standorten werden im Ernstfall an weiteren Stellen sogenannte Katastrophenschutz-Informationspunkte (Kat-I) eingerichtet. Sie werden ehrenamtlich betreut und dann ebenfalls mit aktuellen Informationen versorgt. Eine Übersicht zu allen vorgesehenen Kat-L und Kat-I-Einrichtungen findet sich außer online auch als QR-Code auf dem Flyer.
Gleiches gilt bei einem anderen Problem im Krisenfall – nämlich der Wasserversorgung. In Reinickendorf gibt es 153 Notwasserbrunnen. Wo sie sich befinden, kann ebenfalls interaktiv abgerufen werden.
Andere Angaben betreffen die Notfallvorsorge. Etwa der Hinweis auf einen entsprechenden Vorrat an Lebensmitteln. Weitere Informationen dazu finden sich auch in einer weiteren mehrsprachigen Broschüre, die, ebenso, wie das Faltblatt, in den Einrichtungen des Bezirksamtes erhältlich ist. Außerdem geht es um verschiedene Warn-Apps wie Nina oder Katwarn.
Nachzulesen ist das alles auch online über die Website des bezirklichen Katastrophenschutzes: www.berlin.de/ba-reinickendorf/politik-und-verwaltung/beauftragte/katastrophen-schutz/.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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