Aus vier Gemeinden wird ein Pastoraler Raum
Katholische Kirche geht neuen Weg

Matthias Brühe, hier beim interkulturellen Dialog des CDU-Abgeordneten Burkard Dregger 2014 im Café am See, ist für viele Reinickendorfer das Gesicht der katholischen Kirche im Bezirk.  | Foto: Christian Schindler
  • Matthias Brühe, hier beim interkulturellen Dialog des CDU-Abgeordneten Burkard Dregger 2014 im Café am See, ist für viele Reinickendorfer das Gesicht der katholischen Kirche im Bezirk.
  • Foto: Christian Schindler
  • hochgeladen von Christian Schindler

Die katholische Kirche stellt sich im Bezirk neu auf.

Mit einem Gottesdienst am 9. März in St. Bernhard, Sterkrader Straße 43, hat die sogenannte Entwicklungsphase begonnen. Damit ist gemeint, dass sich die vier Pfarreien St. Bernhard (Tegel/Süd), Herz Jesu (Tegel), St. Marien (Reinickendorf) und St. Rita (Reinickendorf) noch weiter miteinander verzahnen.

Erzbischof Heiner Koch startete damit einen Prozess, an dessen Ende die vier bisherigen Pfarreien zu einer neuen Pfarrei als „Pastoraler Raum“ mit ihren Gemeinden und Orten kirchlichen Lebens zusammenwachsen. Den Weg der Pfarreien in die Pastoralen Räume sind Katholiken schon anderenorts in Berlin gegangen. Laut Erzbistum gibt es sechs dieser neuen Gemeinden, bis ins kommende Jahr sollen acht weitere hinzukommen.

Finanzielle Probleme 
führten zu Grundstücksverkauf

Der Prozess der Konzentration hat in Reinickendorf allerdings schon viel früher begonnen. Neben den vier genannten Pfarreien gibt es die Pfarrei St. Franziskus als Pastoraler Raum in Frohnau, Hermsdorf, Wittenau und im Märkischen Viertel. Sie entstand unter anderem nach der Fusion von Maria Gnaden in Hermsdorf und Regina Mundi in Waidmannslust. 2004 wurde das Grundstück von Regina Mundi im Waidmannsluster Gewerbegebiet verkauft.

Das Erzbistum Berlin steckte damals in einer schweren Finanzkrise. Gegen die Aufgabe von Regina Mundi gab es viel Protest seitens der Gläubigen und eine öffentliche Demonstration. Sogar die überregionale Wochenzeitung „Die Zeit“ nahm sich des Themas an und titelte in dem Bericht über die Demonstration: „Gott zieht aus.“

15.000 Katholiken in Reinickendorf

Dabei kann die katholische Kirche auch in Reinickendorf nach wie vor mit beeindruckenden Zahlen aufwarten. Mit Blick auf die vier weiter zusammenwachsenden Gemeinden schreibt die Pressestelle des Erzbistums: „Auf einer Fläche von rund 47,5 Quadratkilometern leben im städtisch geprägten Gebiet rund 15.000 Katholiken. Im Pastoralen Raum gibt es neun Gottesdienstorte und zahlreiche Orte kirchlichen Lebens, unter anderem Kitas, karitative Einrichtungen, Verbände und Friedhöfe.“

Pfarradministrator Matthias Brühe ist schon lange im Bezirk ansässig und seit 2016 für sieben Kirchen zuständig und gewissermaßen der oberste Geistliche der vier Gemeinden. Er ist aus dem öffentlichen Leben des Bezirks ohnehin nicht wegzudenken. Er nimmt teil am interreligiösen Dialog, den der CDU-Abgeordnete Burkard Dregger zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften organisiert. Bei christlichen Festen auch an säkularen Orten ist er das Gesicht der Kirche.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 410× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 528× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 263× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 389× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.