Gespartes Geld ist schon verplant
13,8 Millionen Euro Überschuss
Der Bezirk kann wie in den Vorjahren auf der Grundlage solider Finanzen handeln. Das erklärt Bürgermeister Frank Balzer (CDU) mit Blick auf das Jahresergebnis von 2018.
Das vergangene Jahr hat der Bezirk durch sparsames Haushalten mit einem positiven Ergebnis von mehr als 13,8 Millionen Euro abgeschlossen. Nach den Regeln der Haushaltsführung der Bezirke geht diese Summe als Vortrag in das Jahr 2020 ein. 2019 können gut neun Millionen Euro genutzt werden, die als Überschuss aus dem Jahr 2017 stammen. Damit ist eine gute Nachricht für die Reinickendorfer verbunden: „Wir können alle bezirklichen Einrichtungen weiter aufrecht erhalten“, sagt Bürgermeister Balzer.
Gleichwohl bedeutet das laut Balzer nicht, dass die „Wünsche im Bezirk in den Himmel wachsen können“. So sind die neun Millionen Euro in diesem Jahr fest für Investitionen verplant. Sie werden in Straßen wie auch in Spielplätzen verbaut. Auf der Rückseite des Rathauses wird ein ehemaliges Garagenhaus für Büronutzung umgebaut.
Pendler bleiben ein Problem
In Sachen Verkehr soll über flüssigere Verbindungen zwischen dem Umland und dem Bezirk nachgedacht werden. Bedauerlich findet es Balzer, dass die Tarifzone AB für den öffentlichen Nahverkehr bisher noch nicht auf die nächstgelegenen Bahnhöfe in Brandenburg ausgeweitet werden konnte. Das würde dem Fuchsbezirk so manchen Stau und auch manche von Pendlern zugeparkte Straße.
Ebenfalls nicht gespart wird am Personal. Der Bezirk verfügt in diesem Jahr über fast 1475 Stellen, geringfügig weniger als im Jahr 2018. Der Rückgang der Stellen ist auf altersbedingtes Ausscheiden zurückzuführen. Die Anzahl der in der Reinickendorfer Verwaltung beschäftigten Menschen steigt dagegen deutlich über 1515. Die Unterschiede der Zahlen rühren daher, dass manche Stelle mit mehreren Teilzeitkräften besetzt ist. Die Anzahl der Mitarbeiter steigt generell, weil auch in Reinickendorf die Auswirkungen der wachsenden Stadt zu spüren sind. So sollen Bebauungspläne für zügigen Wohnungsbau sorgen. Balzer will zudem nicht ausschließen, dass nach dem Lettekiez ein weiteres Milieuschutzgebiet vorbereitet werden könnte. Auch das bedeutet den Einsatz von Personal.
Generationenwechsel
trifft die Verwaltung enorm
Um den Generationenwechsel in der Verwaltung zu gestalten, gibt es im Bezirk pro Jahr rund 300 Stellenbesetzungsverfahren. Balzer legt dabei darauf wert, dass bei den Bewerbungsverfahren alle Dienststellen gleichzeitig eingebunden werden. So kann eine Einstellung nach wenigen Monaten vorgenommen werden. Ein Problem kann der Bezirk damit aber nicht lösen: „Senats- und Bundesbehörden zahlen einfach besser“, sagt Balzer.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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