Bezirksamt Reinickendorf beugt der Coronaverbreitung vor
Publikumsverkehr in Ämtern wird massiv eingeschränkt

Der Haupteingang wird zum einzigen Zugang zum Rathaus. | Foto: Christian Schindler
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Wegen der Ausbreitung des Coronavirus schränkt das Bezirksamt den Publikumsverkehr ein, um potenzielle Infektionsrisiken sowohl für die Bürger als auch für die Mitarbeiter zu minimieren.

Ab sofort sind die meisten Ämter nur telefonisch, postalisch, falls möglich online sowie per Mail und Fax zu erreichen. Somit entfallen auch die Spät- und Sonnabendsprechstunden. Ausnahmen sind wohl bereits vereinbarte Termine.

Originaldokumente in Papierform können nur an der zentralen Information im Foyer des Rathaus-Neubaus, Eichborndamm 215, abgegeben werden. Der Zugang ist über den dortigen Haupteingang neben dem U-Bahnhof möglich, die Seiteneingänge sind geschlossen.

Notsprechstunden werden angeboten

Das Amt für Soziales bietet montags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr eine Notsprechstunde für Neuanträge auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz/Sozialhilfe (außer: Hilfe zur Pflege, Eingliederungshilfe) und Übernahme von Bestattungskosten, vereinbarte Termine zur Barauszahlung von Leistungen, Beseitigung von Mittellosigkeit und Neuanträge wohnungsloser Personen auf eine Unterbringung an. Alle anderen Anliegen müssen schriftlich erledigt werden.

Die Ämter der Abteilung Jugend, Familie, Schule und Sport sind vorerst nur noch telefonisch erreichbar. Das gilt auch für Leistungen wie Jugendhilfe, Elterngeld und Unterhaltsvorschuss. Einzige Ausnahme ist das Kinderschutzteam: Die Beschäftigten dort sind montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowohl persönlich in der Nimrodstraße 4-14, Aufgang A, als auch unter 902 94 55 55 zu erreichen.

Sportplätze, Jugendverkehrsschulen
und Seniorenfreizeitstätten bleiben zu

Alle schulischen und außerschulischen Lernorte sind geschlossen, dazu gehören die Jugendkunstschule Atrium, die Jugendverkehrsschulen und die Gartenarbeitsschule. Alle Sport- und Schulsportanlagen sind gesperrt. Geschlossen bleiben auch die bezirklichen Kultur- und Weiterbildungsstätten sowie alle Seniorenfreizeitstätten und die Aussiedlerberatung.

In den Bürgerämtern gibt es erhebliche Einschränkungen. Die Filiale im Märkischen Viertel wird bis auf Weiteres geschlossen, ausgestellte Dokumente können in der Filiale in der Teichstraße 65 abgeholt werden.

Größtmögliche Kulanz
bei Ausweisen und Reisepässen

In den anderen Bürgerämtern werden ausschließlich Anliegen von Terminkunden und sogenannte Notfallkunden bearbeitet. Das Terminkontingent ist erheblich eingeschränkt, um Wartezeiten auszuschließen. Daher wird gebeten, nur für wirklich wichtige Anliegen entsprechende Termine in möglichst wohnortnahen Bürgerämtern zu buchen, um längere Fahrtwege durch die Stadt zu vermeiden. Hinsichtlich abgelaufener oder demnächst ablaufender Personalausweise und deutscher Reisepässe wird es eine größtmögliche Kulanz geben. BerlinPässe werden bis auf Weiteres nicht mehr verlängert oder ausgestellt. Es wird stattdessen empfohlen, den Leistungsnachweis mitzuführen.

Im Standesamt entfallen die offenen Sprechstunden. Es wird gebeten, Anliegen schriftlich zuzusenden. Ausnahmen sind nur die Ehe-, Geburten- und Sterberegister. Im Ehe- und Geburtenregister gibt es ausschließlich eine Terminsprechstunde. Im Sterberegister bleibt es bei der offenen Sprechstunde. Bestatter werden gebeten, vermehrt den „Briefkasten“ für Bestatter zu verwenden. Eheschließungen finden weiterhin statt. Zu den Trauungen sind aber nur noch die zu trauenden Personen nebst eigenen minderjährigen Kindern sowie die Trauzeugen zugelassen. Weitere Gäste erhalten keinen Einlass.

Wer kann nimmt online Kontakt auf

Dienstleistungen des Ordnungsamtes können telefonisch, online sowie per Post, E-Mail oder Fax beantragt werden. Vordrucke sind auf den Internetseiten des Ordnungsamtes zu finden oder können auf Nachfrage zugeschickt werden. Der Allgemeine Ordnungsdienst (AOD) sowie die Lebensmittelkontrolle sind weiterhin im Außendienst tätig.

Auch im Bauberatungszentrum des Stadtentwicklungsamtes fallen bis auf Weiteres die Sprechstunden aus. In dringenden Fällen werden Antragsteller zum Gespräch individuell eingeladen. Aus hygienischen Gründen ist die Bezahlung mit Bargeld an der Bezirkskasse vorerst nicht möglich.

Immer auf dem Laufenden bleiben

Weitere Informationen zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf die einzelnen Bereiche der Verwaltung können dem Internetangebot des Bezirksamtes Reinickendorf entnommen werden: www.berlin.de/ba-reinickendorf/.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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