Thorsten Karge schließt sich den Liberalen an
Von der SPD zur FDP
Ende August hat der ehemalige SPD-Abgeordnete und Bundestagskandidat Thorsten Karge seinen Austritt aus der Partei erklärt.
Inzwischen fand er eine neue politische Heimat. „Die FDP Reinickendorf begrüßt Thorsten Karge als neues Mitglied“, heißt es in einer Pressemitteilung. Er habe sich bewusst für ihre Formation „als Wirtschafts-, Rechtsstaats- und Bildungspartei“ entschieden.
Politische Mitte besetzen
Dass er mit der Sozialdemokratie, der er mehr als 30 Jahre angehörte, zuletzt ziemlich über Kreuz lag, machte der 55-Jährige bei seiner Erklärung zum Parteiaustritt deutlich. Zusammengefasst: Die heutige SPD verfolge einen Kurs, der sich immer weiter nach links bewege. Für ihn sei das aber „keine Option“. Vielmehr sei er davon überzeugt, dass Wahlen nur dann gewonnen werden, wenn die politische Mitte angesprochen werde.
Ebenso führe eine falsch verstandene Political Correctness dazu, „dass Dinge nicht mehr benannt werden, die für die Menschen wichtig sind, beziehungsweise eine notwendige Diskussion sofort unterbunden wird“.
"Es geht nicht um die Bürger"
Das Resultat lasse sich anhand der Wahlergebnisse ablesen. Seit 2005 gehe es mit der Partei bergab. In Berlin befinde sich die einst stolze SPD laut aktueller Umfragen bei unter 20 Prozent wieder. Davon sei vieles selbst verschuldet und durch falsche Prioritäten verursacht. Aber oftmals gehe es gar nicht darum, ein möglichst gutes Ergebnis bei den Bürgern zu erzielen. Vielmehr stehen für einige die Listenplätze für irgendwelche Wahlen im Vordergrund, so Karges Erkenntnis. „Dann läuft etwas sehr falsch.“
Die FDP freut sich wiederum über das neue Mitglied. Das sei ein klares Signal, auch an andere enttäuschte Sozialdemokraten, die eine neue politische Heimat suchen, meinte die Bezirksvorsitzende Sibylle Meister.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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