Rund 65.000 Menschen haben Migrationserfahrung
Julia Stadtfeld ist neue Integrationsbeauftragte

Die in der Abteilung von Sozialstadtrat Uwe Brockhausen angesiedelte Integrationsbeauftragte Julia Stadtfeld bearbeitet ein Gebiet, das so vielfältig ist wie der Bezirk. | Foto: Christian Schindler
  • Die in der Abteilung von Sozialstadtrat Uwe Brockhausen angesiedelte Integrationsbeauftragte Julia Stadtfeld bearbeitet ein Gebiet, das so vielfältig ist wie der Bezirk.
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Julia Stadtfeld ist seit November 2019 die Integrationsbeauftragte des Bezirks. Kurz vor Jahresende stellte sie zusammen mit Sozialstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) ihr Arbeitsgebiet vor.

Was der am 30. Dezember 1819 geborene Theodor Fontane seine Romanfigur, den alten Briest, über das Leben im allgemeinen sagen lässt, könnte auch zur Charakterisierung von Julia Stadtfelds Aufgaben dienen: „Es ist ein zu weites Feld.“ Wobei das den Erfolg in Frage stellende „zu“ bei Julia Stadtfeld wohl weggelassen werden kann. Das zeigt sich schon an ihren Mitarbeitern: Insgesamt sieben Menschen kümmern sich mittlerweile im Bezirksamt um das Thema Integration. In Reinickendorf haben rund 65.000 Menschen in irgendeiner Form Migrationserfahrung.

In einem Satz beschreibt die 35-jährige Winzertochter von der Mosel ihre Zielstellung so: „Ziel meiner Arbeit ist es, dass Menschen mit Zuwanderungserfahrung Chancen für eine gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erhalten“. Das bedeutet das Hinweisen auf Beratungs- und Fördermöglichkeiten, aber auch die Stärkung der Eigeninitiativen, wie zum Beispiel im Unterstützen von Vereinen, in denen sich Menschen bestimmter Herkunft zusammen geschlossen haben.

34 Projekte werden aktuell unterstützt

Julia Stadtfeld hat sowohl nach innen in die Verwaltung des Bezirksamtes zu wirken, als auch nach außen. So hat sie zusammen mit Stadtrat Brockhausen zahlreiche Projekte angestoßen. Im gerade begonnenen Jahr fließen 580.617 Euro aus dem Integrationsfonds des Senats nach Reinickendorf. Damit werden 34 Projekte finanziert, die von so unterschiedlichen Stellen wie dem Kunst- oder dem Grünflächenamt umgesetzt werden. Aus dem Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen kommen für das abgelaufene und das aktuelle Jahr knapp 700.000 Euro vor allem für neu zugewanderte Personen aus Südosteuropa. Hier geht es vor allem um vorschulische Bildung in Kita oder Kita-ähnlichen Programmen.

Ein wichtiger Bereich ist die Vernetzung ehrenamtlicher Helfer. Das in den Zeiten größerer Zuwanderung von Flüchtlingen entstandene Netzwerk „Wir – willkommen in Reinickendorf“ gilt seit Jahren berlinweit als vorbildlich.

Bisher Koordinatorin für Flüchtlingsfragen

Dass das Zusammenbringen von Menschen eine Stärke von Julia Stadtfeld ist, zeigt ihr bisheriger Lebensweg: Studium der Ethnologie und Geographie mit den Schwerpunkten Migration und Flucht in Tübingen, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Humboldt-Universität Berlin. Dazwischen längere Aufenthalte in Indien, der Türkei und Aserbeidschan. Im Bezirksamt ist sie seit 2015 tätig, zunächst als Koordinatorin für Flüchtlingsfragen.

Für alle Fragen rund um Integration und Migration stehen Julia Stadtfeld und ihre Mitarbeiter für Beratung zur Verfügung. Termine können abgesprochen werden unter 902 94 20 12 oder per E-Mail unter integrationsbuero@reinickendorf.berlin.de.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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