Neuer Modus kommt trotz brütender Hitze gut an
Frohnauer SC gewinnt Bezirkspokal
Der Frohnauer SC hat den diesjährigen Fußball-Bezirkspokal, den Nordpokal 2018, gewonnen. Im Finale zweier Berlin-Ligisten triumphierten die Schwarz-Weißen über den Titelverteidiger Füchse Berlin.
Der erstmals in seiner Geschichte in einem Zeitraum von elf Tagen ausgerichtete Wettbewerb, veranstaltet von der AG Reinickendorfer Fußballvereine, endete auf dem Sportplatz Tietzstraße, Heimat des SC Borsigwalde, am 28. Juli mit der Endrunde der besten vier Teams. Diese hatten sich an den Tagen zuvor in vier Gruppen mit jeweils drei Mannschaften durchgesetzt und so das Endturnier erreicht. Mit dem Frohnauer SC und den Füchsen sowie dem Landesligavierten Wittenauer SC Concordia hatten sich in drei Gruppen auch jeweils die Favoriten durchsetzen können. Dass sich der Bezirksligist SC Borsigwalde in seiner Gruppe gegen den Berlin-Liga-Absteiger Nordberliner SC und den Bezirksligaaufsteiger MSV Normannia behaupten konnte, mag auf dem Papier zunächst als eine Überraschung gelten. Wenn man aber berücksichtigt, dass der SC Borsigwalde sehr ambitioniert in die neue Spielzeit gehen wird, während der NBSC es nach einem großen personellen Aderlass auch in der Landesliga schwer haben wird, war die Qualifikation der Borsigwalder für die Endrunde nachvollziehbar.
Im Halbfinale war für die Truppe um Trainer Carsten Cappelle beim 1:3 gegen den Frohnauer SC dann aber Endstation. Das andere Semifinale konnten die Füchse gegen Wittenau im Elfmeterschießen für sich entscheiden. Und während sich der Wittenauer SC durch drei Treffer seines Torjägers Marcel Madsack beim 3:2 gegen Borsigwalde den dritten Rang sichern konnte, entthronte der FSC die Füchse in einem engen Endspiel letztlich durch einen 3:1-Erfolg nach Elfmeterschießen und darf sich nun für mindestens ein Jahr Bezirkspokalsieger nennen.
Neuer Modus findet Anklang
In der Vergangenheit war dieser Wettbewerb stets an einem einzigen Tag mit allen Reinickendorfer Fußballklubs ausgerichtet worden. Nun also zum ersten Mal an mehreren Tagen und mit Spielen, die zumindest in den Gruppenspielen über die volle Distanz von 90 Minuten ausgespielt worden sind. Bleibt die Frage, wie gut dieser Modus bei Verantwortlichen und Fans ankam? „Grundsätzlich finde ich diesen Modus besser“, resümierte Füchse-Coach Guido Perschk. „An einem Tag vier oder fünf Spiele absolvieren zu müssen, wenn auch nicht über die volle Distanz, dafür aber mit kleineren und größeren Pausen dazwischen, sorgt dafür, dass die Spieler immer wieder hochfahren müssen. Und damit ist die Verletzungsgefahr sehr hoch.“ Die Trainer waren sich ohnehin einig darüber, dass man mit diesem Modus die Vorrundenspiele und eine halbtägige Finalrunde gut in den Plan der Vorbereitung integrieren könne. „Ich persönlich fand den alten Modus besser, weil man an einem Tag endlich mal alle Klubs an einem Ort versammelt hat und sich – aus Sicht des Fußballfans – auch mal alle Teams anschauen konnte“, hielt Holger Seidel, Vorsitzender beim Wittenauer SC, dagegen. „Ich weiß aber auch, dass alle Trainer und nahezu alle Spieler für den neuen Modus sind. Und um diese Jungs geht es ja nun mal.“
Erstaunlich, aber auch sehr schön zu resümieren ist abschließend die Tatsache, dass alle Spieler, die an den vier Spielen der Endrunde zwischen 10 und 15 Uhr teilgenommen hatten, unfallfrei die Veranstaltung beenden konnten: Bei brütender Hitze und Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius war an diesem Tag das Wasser der größte Freund aller Spieler.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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