400.000 Frühblüher wurden gepflanzt
Ungestörtes Wachsen trotz Coronavirus
Im Bezirk ist man stolz auf die gepflegten Grünanlagen – selbst wenn sie in der Corona-Krise nicht so sehr frequentiert sind wie zu anderen Zeiten.
Regelmäßig kommt im Frühjahr von Bürgermeister Frank Balzer (CDU) eine Pressemitteilung zu den Blumen im Bezirk. In diesem Jahr sind es mehr als 50.000 Stiefmütterchen an 64 Standorten, die den Bezirk verschönern. Dazu gesellen sich 28.500 Tulpen und 9000 Osterglocken, deren Zwiebeln im vergangenen Herbst gesteckt wurden.
Bienen und Hummeln freuen sich
Doch es blüht noch mehr im Fuchsbezirk. An vielen Stellen kommen die 400.000 Frühjahrsblüher aus dem Boden, die ebenfalls im vergangenen Jahr von vielen freiwilligen Helfern, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft Biodiversität, gepflanzt wurden. Sie sollen jetzt vor allem Bienen und Hummeln einen gut gedeckten Tisch garantieren.
Und so wird dann auch die Pressestelle poetisch und verweist auf den Osterspaziergang aus dem „Faust“ von Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe: „Vom Eise befreit sind Strom und Bäche“. Ausdrücklich erklärt Bürgermeister Balzer: „Spazierengehen ist nicht nur erlaubt, sondern aus medizinischer und psychologischer Sicht sogar angeraten. Natürlich stets unter Wahrung des Abstandsgebots!“
Reinickendorfer kaum in Grünanlagen unterwegs
Tatsächlich sind in den Tagen, die auch unter normalen Umständen einfach Osterferien wären, weniger Spaziergänger unterwegs als sonst. Die Straßen scheinen mehr von Autos genutzt zu werden als die Bürgersteige und Gehwege von Flaneuren. Das mag auch daran liegen, dass die oft in den Grünanlagen vorhandenen Spielplätze gesperrt sind. Die werden tatsächlich gemieden, auch wenn es manchen Kindern und Eltern schwerfällt, nach dem erzwungenen Homeoffice dort nicht doch einfach mal herumzutoben. Deutlich voller ist es auf den Einkaufsstraßen, auch wenn die Menschen nicht zu Hamsterkäufen unterwegs sind.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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