Ansteckungsgefahr deutlich geringer als im ÖPNV
Grüne fordern temporäre Radstreifen in Reinickendorf

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung fordert das Bezirksamt auf, temporäre Radstreifen, sogenannte „Pop-up Bike Lanes“ einzurichten.

Diese sollen es insbesondere Schülern und Pendlern ermöglichen, ohne größere Ansteckungsgefahr, wie sie in Bussen und Bahnen bestehen, an ihr Ziel zu gelangen. „Es werden auch Verkehrsmaßnahmen benötigt, um Corona entgegenzuwirken. Dazu muss das Bezirksamt jetzt tätig werden“, sagt Jens Augner, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion.

Die temporären Radstreifen müssten laut Augner schnellstmöglich an den großen Straßen wie beispielsweise auf der Berliner Straße in Tegel über Scharnweber Straße bis zum Kurt-Schumacher-Platz, sowie an der Ollenhauer Straße von der S-Bahn-Brücke bis zum Kurt-Schumacher-Platz angelegt werden. Auch Straßen wie die Roedernallee und die Residenzstraße kommen laut Augner für gesicherte Radstreifen in Frage.

"Radverkehr ist nach wie vor
Nebensache im Bezirksamt"

In den vergangenen Wochen hatten einige Bezirke begonnen, breitere Radstreifen anzulegen, um der steigenden Zahl von Radfahrern ein möglichst ansteckungsfreies Fahren zu ermöglichen. „Leider hat Reinickendorf die Chance, etwas für den Radverkehr und für mehr Sicherheit während der Pandemie zu tun, verschlafen, weil für das Bezirksamt der Radverkehr nach wie vor eine Nebensache ist“, so Augner.

Die Grünen fordern, dass das Bezirksamt tätig wird, zumal auch immer mehr Eltern im Zuge der anstehenden sukzessiven Schulöffnungen sichere Radverbindungen zu den Schulen forderten.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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