ADFC-Umfrage zur Nutzung von S-Bahnhöfen
Radwege in Reinickendorf oft als zu unsicher bewertet

Am S-Bahnhof Karl-Bonhoeffer-Klinik stehen im Freien insgesamt sieben Abstellbügel für Fahrräder bereit.  | Foto: Christian Schindler
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Die Reinickendorfer Bezirksgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) hat das Ergebnis ihrer Umfrage zur Erreichbarkeit von S-Bahnhöfen mit dem Fahrrad vom März veröffentlicht. Allgemeines Fazit: Es gibt noch viel Luft nach oben.

Die Teilnehmer konnten online bei der Umfrage mitmachen sowie über QR-Codes, die direkt an den zwölf Reinickendorfer S-Bahnhöfen zu finden waren. Aus diesem Grund ist die Zahl der Teilnehmer an den einzelnen Stationen unterschiedlich. So gingen zum S-Bahnhof Hermsdorf 78 Antworten ein, während es zu Alt-Reinickendorf und Eichborndamm jeweils nur acht waren.

Laut ADFC könnte die geringere Beteiligung entlang der S-Bahnlinie 25 an dortigen Betriebseinschränkungen während der Umfragezeit liegen. Auf der teilweise eingleisigen Strecke sei es zudem schwieriger gewesen, gut sichtbar für die Umfrage zu plakatieren.

Etwas mehr als die Hälfte aller Teilnehmer hat einen Weg von mehr als einem Kilometer zum jeweiligen Bahnhof. Je verdichteter die Bebauung drum herum ist, desto kürzer sind wiederum die Wege.

20 Prozent finden Weg sehr gefährlich

Knapp die Hälfte die Teilnehmer bezeichnet den Weg zum jeweiligen Bahnhof als „nicht sicher“ Negative Spitzenreiter sind Waidmannslust und Wittenau. 22 Prozent beziehungsweise 20 Prozent kreuzten in diesen Fällen die Bewertung „Weg ist sehr gefährlich“ an.

Nur sechs Prozent der Radler gaben an, auf dem Weg zum Bahnhof durchgehend Radwege nutzen zu können. Mehr als die Hälfte der Radler, die von Schulzendorf, Frohnau oder Waidmannslust aus die S-Bahn nutzen wollen, gaben an, gar keine Radwege nutzen zu können. 51 Prozent derjenigen, die Radwege nutzen, bezeichnen deren Qualität als „schlecht“ bis „sehr schlecht“. Trauriger Spitzenreiter ist auch hier Waidmannslust. 63 Prozent bewerteten die Radwege als „sehr schlecht“.

Mehr als die Hälfte will öfter radeln

An allen Bahnhöfen gibt es Radabstellplätze, doch werden diese von 70 Prozent als „zu wenig bewertet“. Nur für Schönholz und Alt-Reinickendorf fand das Urteil „ausreichend“ eine Mehrheit. Ein Teil der Plätze ist überdacht. Der ADFC selbst übt hier Kritik: Die überdachten Plätze seien oft schlecht einsehbar und damit auch nicht diebstahlsicher. Immerhin 58 Prozent der Teilnehmer gaben an, das Rad öfter nutzen zu wollen, wenn es mehr Abstellplätze gibt.

Alle Ergebnisse der Umfrage können nachgelesen werden auf http://adfc-berlin.de/umfrage.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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