Viel Geld fließt ins Berliner Zentrum
Mehr Menschen wollen einkaufen

Die Stadtplanung des Bezirks muss sich in den kommenden Jahren damit auseinandersetzen, eine wachsende Bevölkerung angemessen zu versorgen.

Diese Aufgabe ergibt sich aus dem Zentren- und Einzelhandelskonzept für den Bezirk, das am 6. September im Stadtplanungsausschuss der Bezirksverordneten vorgestellt wurde. Die Beratungsunternehmen Dr. Lademann & Partner sowie Spath + Nagel, die das 128-seitige Konzept erarbeitet haben, gehen davon aus, dass im Jahr 2025 rund 274.900 Menschen im Bezirk leben. 2011 wohnten hier gut 242.000 Menschen, 2016 waren es mehr als 256.600.

Die weitere Steigerung prognostizieren die Autoren des Konzepts aufgrund des Schumacher-Quartiers, das auf dem dann geschlossenen Flughafen Tegel entsteht. In dessen Nähe steht schon eines der größten Einzelhandelszentren Reinickendorfs: Das Gebiet rund um den Kurt-Schumacher-Platz. Weitere größere Zentren sind Tegel und das Märkisches Zentrum. Die größte Einzelhandelsballung findet sich in Tegel.

Im Verhältnis von Einwohnern und Verkaufsfläche liegt Reinickendorf sowohl unter dem Berliner wie auch unter dem gesamtdeutschen Durchschnitt. Pro Einwohner haben die Gutachter eine Verkaufsfläche von 1,03 Quadratmeter errechnet. In Berlin sind es 1,26 Quadratmeter, bundesweit sogar 1,5. Das hat auch mit der Randlage des Bezirks zu tun, es gibt Kaufkraftabflüsse zum Beispiel Richtung Kurfürstendamm oder Alexanderplatz.

Rund ein Drittel wird außerhalb des Bezirks gekauft

Dabei ist der Bezirk für den Handel attraktiv. Das jährliche Nachfragepotential beziffern die Gutachter auf 1,34 Milliarden Euro. Mit dem Einwohnerwachstum könnte es bis 2025 um 94 Millionen auf dann 1,43 Milliarden wachsen. Die Gutachter gehen davon aus, dass die Reinickendorfer rund 32 Prozent ihrer Ausgaben außerhalb tätigen, was einen Abfluss von rund 432 Millionen Euro bedeute. Dem gegenüber stehen die Einkäufe von Nicht-Reinickendorfern, die einen Zufluss von rund 121 Millionen Euro ausmachen.

In Zukunft sehen die Gutachter keine gravierenden Veränderungen, auch dort, wo auf den ersten Blick Einzelhandel fehlt. So gebe es in Lübars keinen „strukturprägenden Nahversorger“. Die Lübarser kaufen vorwiegend in Waidmannslust ein, und verorgen sich ohnehin vor allem mit dem eigenen Auto.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 363× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 669× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 641× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.054× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.