Mix aus Alt und Neu
Historische Oberpostdirektion wurde modernisiert

Das Gebäudeensemble der ehemaligen Oberpostdirektion erstrahlt nach der denkmalgerechten Sanierung in neuem Glanz.  | Foto:  Marcus Ebener
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  • Das Gebäudeensemble der ehemaligen Oberpostdirektion erstrahlt nach der denkmalgerechten Sanierung in neuem Glanz.
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Die ehemalige Oberpostdirektion ist ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble. Das architektonisch bedeutsame Gebäude wurde umfassend saniert. Und zwar so, dass ein modernes Bürogebäude entstanden ist, die Baugeschichte des Denkmals aber weiter erkennbar bleibt.

Die ehemalige Oberpostdirektion an der Dernburgstraße gehört architektonisch zu den Hauptwerken des Berliner Expressionismus der 1920er-Jahre. Sie entstand von 1925 bis 1928 nach den Plänen des Architekten und Oberpostbaurates Willy Hoffmann. Bis 2019 waren die Räume an die Telecom vermietet.

Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudeensembles wurde für das beauftragte Büro Bollinger + Fehlig Architekten (BFA) zur Herausforderung, denn vorrangiges Ziel war es, die Baugeschichte des Denkmals in einer modernen Nutzung erkennbar zu machen. Das Gebäudeensemble auf einer Bruttogrundfläche von zirka 30 000 Quadratmetern sei in seiner ursprünglichen Form nicht mehr nutzbar gewesen, erklärt Jens Fehlig, geschäftsführende Gesellschafter von Bollinger + Fehlig Architekten. „Mit diesem Projekt war es uns ein wichtiges Anliegen zu zeigen, wie sich solche Gebäude ökonomisch und ökologisch sinnvoll modernisieren lassen“, erklärt Fehlig. So sei aus dem Zeugnis des Berliner Expressionismus eine "agile Arbeitswelt mit einem Mix aus Einzel- und Großraumbüros" auf acht Geschossen geworden.

Die großzügigen Treppenhäuser wurden erhalten.  | Foto: Marcus Ebener
  • Die großzügigen Treppenhäuser wurden erhalten.
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Die ursprüngliche Architektur des Gebäudeensembles zwischen Dernburg- und Herbartstraße verweist noch immer auf die Vergangenheit der Oberpostdirektion. Die Außengestaltung und die großzügigen Treppenhäuser sind in ihrem historischen Erscheinungsbild erhalten geblieben. Auch die typischen rotbraunen Terrakottadachgesimse und Fenstereinfassungen gibt es noch. Die für Bauten aus den 1920er-Jahren typische Stahlkonstruktion im Innern ermöglichte es den Architekten, die historische Bausubstanz neu interpretieren und das Bürokonzept umzusetzen. So ist ein Mix aus Alt und Neu entstanden – mit großflächigen Büro-Lofts und Gewerbeflächen.

Mit minimalen Eingriffen haben die Architekten von BFA den Mitteltrakt modernisiert, die Veranstaltungsräume aufgefrischt und in ihrem historischen Zustand gelassen. Die neugestalteten „Zukunftsräume“ können je nach Mieterwunsch umfunktioniert werden. Alle Räume verbinden historische und moderne Elemente.

Denkmalgerecht saniert wurden auch die Außenanlagen. Es stehen 61 Pkw- und 182 Fahrradstellplätze sowie 14 E-Ladestationen zur Verfügung.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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