Mehr Platz und kostenloses Mittagessen
Senatorin Scheeres stellt zwei neue Programme der Schulbauoffensive vor
Ferienzeit ist in Berlin die Zeit, in der unter der Flagge der Schulbauoffensive zur Tat geschritten werden kann. Auch in der Friedensburg-Oberschule wird in der schulfreien Zeit kräftig saniert, um- und ausgebaut. Anlass für Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD), dort mit Schulstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) eine Wasserstandsmeldung abzugeben.
Mit der Schulbauoffensive haben sich der Senat und die Bezirke das Ziel gesetzt, neue Schulplätze zu schaffen und den Sanierungsstau abzubauen. In die Maßnahmen werden insgesamt 5,5 Milliarden Euro investiert.
In diesen Sommerferien wird an 232 Schulen der Stadt kräftig gewerkelt, die Maßnahmen werden 232 Millionen Euro verschlingen. Vor allem werden jetzt Arbeiten verrichtet, die den Schulalltag zu sehr beeinträchtigen würden – also alles, was mit großer Staub- und Lärmentwicklung einhergeht. Laut der Bildungssenatorin sei bei der Einrichtung neuer Schulplätze größte Eile geboten. „Wir brauchen viele und wir brauchen sie schnell“, sagte sie.
Klassenzimmer im Schnellbauprogramm
Deshalb hatte sie bei dem Pressetermin in der Oberschule zwei neue Initiativen mit im Gepäck, von ihr ausgehandelt während der Beratungen über den nächsten Doppelhaushalt. Zum einen werden in den Jahren 2020 und 2021 jeweils weitere 100 Millionen Euro für ein neues „Schnellbauprogramm Klassenzimmer“ zur Verfügung stehen. „Wir bauen mehr als 60 neue Schulen. Aber wo das nicht schnell genug geht, wollen wir mit dem neuen Programm kurzfristig zusätzliche Plätze schaffen. Mit "fliegenden Klassenzimmern" oder in Holzbauweise.“ Ebenfalls bereits in den frisch beschlossenen Haushaltsentwurf des Senats integriert: ein Mensen-Programm, das noch einmal zehn Millionen Euro in 2020 und 14 Millionen Euro in 2021 flüssig macht, um die Mensen der Schulen auszubauen und ein kostenloses Schulmittagessen für alle Kinder bis zur 6. Klasse zu sichern.
Bezirk verbaut in diesem Jahr 20 Millionen Euro
Heike Schmitt-Schmelz sagte: „Wir im Bezirk werden in diesem Jahr rund 20 Millionen Euro im Schulbereich verbauen, hauptsächlich in der Sanierung.“ An der Friedensburg-Oberschule in der Goethestraße wurden von 2015 an zunächst die sanitären Anlagen und 2017 dann die Aula auf Vordermann gebracht. Es folgten die Lehrerzimmer und das Verwaltungsgebäude, anschließend wurde das Dach saniert. In diesem Jahr ist die Mensa dran. „Insgesamt investieren wir hier vier Millionen Euro“, so Schmitt-Schmelz.
750 Schüler mehr als im vergangenen Schuljahr mussten in den Schulen des Bezirks untergebracht werden. Für neue Schulen fehle dem Bezirk der Platz, deshalb seien die benötigten 15 zusätzlichen Klassenzimmer mit Ergänzungsbauten an zehn Grundschulen des Bezirks realisiert worden.
An diesen Schulen wird in den Sommerferien gebaut
Gebaut wird nicht nur in der Friedensburg-Oberschule, sondern in vielen anderen Schulen im Bezirk: Lietzensee-Grundschule, Joan-Miro-Grundschule, Mierendorff-Grundschule, Erwin-von-Witzleben-Grundschule, Schinkel-Grundschule, Nehring-Grundschule, Reinhold-Otto-Grundschule, Charles-Dickens-Grundschule, Ernst-Habermann-Grundschule, Katharina-Heinroth-Grundschule, Halensee-Grundschule, Grunewald-Grundschule, Alt-Schmargendorf-Grundschule, Carl-Orff-Grundschule, Birger-Forell-Grundschule, Robert-Jungk-Schule, Schule am Schloss, Integrierte Sekundarschule Wilmersdorf, Otto-von-Guericke-Schule, Comenius-Schule, Schiller-Gymnasium, Wald-Gymnasium, Sophie-Charlotte-Gymnasium, Gottfried-Keller-Gymnasium, Herder-Gymnasium, Heinz-Berggruen-Gymnasium, Friedrich-Ebert-Gymnasium, Hildegard-Wegscheider-Gymnasium, Walther-Rathenau-Gymnasium, Marie-Curie-Gymnasium und am Goethe-Gymnasium.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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