Nur Gewinner
VHS kooperiert mit der TU
Die Volkshochschule (VHS) City West und die Technische Universität (TU) werden in Zukunft zusammenarbeiten. Das wurde mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages am 27. November im Rathaus besiegelt.
Studenten des Master-Studiengangs Deutsch als Fremd- und Fachsprache werden an der VHS hospitieren und auch selber lehren, im Gegenzug sammeln sie erste Erfahrungen in der Praxis. „Eine echte Win-Win-Situation“, nannte Bildungsstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) die neue Zusammenarbeit, die von VHS-Leiterin Sigrid Höhle und Felicitas Tesch vom Institut für Sprache und Kommunikation an der TU in die Wege geleitet wurde.
Lediglich vier Semester dauere der Studiengang, erklärte Thorsten Roelcke, Leiter des Fachgebietes Deutsch als Fremdsprache. Bei der Menge an theoretischem Wissen bliebe keine Zeit für ein Praktikum. „Mit der VHS als verlässlichem Partner können wir nun ein Maximum an Ausbildung anbieten.“
Zwei Praktika-Zeiträume pro Jahr sollen an der VHS angeboten werden, jeweils in den Semesterferien. Immer sechs Studenten werden jeweils 50 Unterrichtseinheiten lang hospitieren und zehn bis zwölf Unterrichtseinheiten selber dozieren. Das machen sie über eine eigens entwickelte „Deutschwerkstatt“ für Teilnehmende aller Deutschkurse der Niveaustufen A2/B1 zum vertiefenden Lernen – eines der kostenlosen Zusatzangebote für die Besucher der VHS, die dank der Hilfe der Studierenden möglich sein werden.
„Die Resonanz ist jetzt schon groß, weil unsere Teilnehmer häufig in einem zeitlich sehr engen Korsett stecken, um den Nachweis ihrer Deutschkenntnisse zu erbringen. Diese Lücke kann nun geschlossen werden“, sagte Sigrid Höhle bei der Vertragsunterzeichnung und wies in dem Zusammenhang auf den großen Integrationsbereich ihrer Bildungseinrichtung hin. Die jungen Akademiker sammeln nicht nur Erfahrung in der Praxis, sondern erhalten auch eine Idee davon, was sie im Berufsleben erwartet. An der VHS erhofft man sich außerdem noch neue wissenschaftliche Impulse für den Deutschunterricht, etwa bezüglich Methodik und Didaktik, aber auch „Wissenstransfer“ im Bereich der Pädagogik, wie Höhle sagte. Und nicht zuletzt auf den „Klebeeffekt“. „Es wäre schon schön, wenn aus den Praktikanten von heute Lehrkräfte von morgen werden würden.“
Das Pilotprojekt soll im kommenden Jahr etabliert und weiterentwickelt werden, das erste Praktikum läuft vom 18. Februar bis zum 12. April.
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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