Volles Programm in alten Gemäuern
Angebote zum Tag des offenen Denkmals

Am Tag des offenen Denkmals gibt es auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Das Programmheft gibt über Veranstaltungen und Orte Auskunft. | Foto: K. Rabe
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  • Am Tag des offenen Denkmals gibt es auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Das Programmheft gibt über Veranstaltungen und Orte Auskunft.
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Am Wochenende 11. und 12. September 2021 ist es wieder so weit: Bau- und Gartendenkmale in den Bezirken öffnen ihre Türen und gewähren einen Blick in ihre Geschichte. Am diesjährigen Tag des offenen Denkmals beteiligen sich so viele Veranstalter wie nie zuvor und laden mit interessanten Programmen zum Besuch ein.

Dass der Zuspruch in diesem Corona-Jahr so groß sein würde, ahnte niemand im Organisationsteam. Man hätte eher damit gerechnet, dass viele Veranstalter erst einmal abwarten würden, sagte Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke). Doch das Gegenteil sei der Fall gewesen und somit konnte ein prall gefülltes Programmheft auf die Beine gestellt werden.

Führungen, Konzerte und Kunst in Kirchen

Auch in Charlottenburg-Wilmersdorf sind zahlreiche Einrichtungen dabei, die zum Tag des offenen Denkmals ihre Häuser öffnen. Darunter sind etliche Kirchen wie die evangelische Luisenkirche, die Neu-Westend-Kirche, die Gustav-Adolf-Kirche oder die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche sowie die Auenkirche, die Lindenkirche oder die Kirche der Christlichen Wissenschaft. In den Gotteshäusern erfahren die Besucher nicht nur Interessantes zu Geschichte und Architektur. Auch Orgel- oder Chorkonzerte stehen auf dem Programm. In der Luisenkirche informieren außerdem eine Ausstellung und eine Präsentation über den geplanten Neubau der Hauptorgel. In der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche können Besucher das Innere der Turmruine besichtigen und die 113 Stufen hinaufsteigen. Das ist von 13 bis 21 Uhr zu jeder vollen Stunde möglich. Eine Anmeldung ist erforderlich unter ¿0173/140 80 44.

Mit dem Imam durch die Moschee

Auch die Ahmadiyya Lahore Moschee öffnet ihre Tore. Die Moschee in der Brienner Straße 7-8 ist dem persisch-indischen Stil des Taj Mahal nachempfunden und entstand 1924 bis 1928. Sie ist die älteste bestehende Moschee in Deutschland. Seit 2016 wird das Ensemble aus Moschee, Imamhaus und Minaretten instand gesetzt. Geöffnet ist an beiden Tagen jeweils von 11 bis 17 Uhr. Am Sonnabend führt Imam Amir Aziz durch das Haus. Anmeldungen sind erforderlich unter ¿0151/75 62 96 68.

Am Sonnabend und Sonntag werden auch im Atelierhaus Hans Scharoun, Heilmannring 66A, Führungen angeboten. Jeweils zu jeder vollen Stunde von 11 bis 15 Uhr wird den populären Scharoun-Irrtümern auf den Grund gegangen: War er wirklich ein Bauhäusler, Formalist, Widerständler? Anmeldungen und Informationen unter ¿0170/674 04 74.

Geschichte der Berliner U-Bahn

Wer sich für die Geschichte der Berliner U-Bahn interessiert, ist im Berliner U-Bahn-Museum am Olympiastadion richtig. Hier, im ehemals größten europäischen Einreihenhebelstellwerk, das 1929 nach Entwürfen von Alfred Grenander entstand, finden die Besucher alles von A wie Abfertigungskelle bis Z wie Zugspitzenleuchte. Geöffnet ist nur am Sonnabend von 10.30 bis 16 Uhr, letzter Einlass 15.30 Uhr.

Zum Spaziergang durch das Gartendenkmal Lietzenseepark mit Open-Air-Ausstellung zur Geschichte und Entwicklung des reizvollen Parks lädt der Verein "Bürger für den Lietzensee" ein. Die Ausstellung ist von 12 bis 18 Uhr an beiden Tagen zu sehen. Außerdem gibt es im gleichen Zeitraum Baustellenführungen durch das Parkwächterhaus im Lietzenseepark.

Führungen durch die "Schlange"

500 Meter lang, 60 Meter breit und 46 Meter hoch – das ist die „Schlange“. Der Wohnkomplex an der Schlangenbaderstraße, durch den ein 600 Meter langer Autobahntunnel führt, ist ein einzigartiges Bauwerk mit 1752 Wohnungen. Die Degewo lädt am Sonnabend um 10.30, 11, 13 und 13.30 Uhr zu Führungen ein. Eine Anmeldung ist bis zum 6. September erforderlich unter ¿26 48 51 504.

Wer lebte in der Villenkolonie?

Auch um die Villen und Landhäuser der Villenkolonie Grunewald ranken sich jede Menge Geschichten. Bei einer Führung am Sonnabend, 11 Uhr wird vom Leben und Schicksal der Architekten und Bewohner wie Lion Feuchtwanger, Walther Rathenau, Friedrich Wilhelm Murnau und Alfred Kerr erzählt. Anmeldungen sind bis zum 5. September per E-Mail an petra.fritsche@freenet.de erforderlich.

Details zum Tag es offenen Denkmals und das komplette Programm auf www.berlin.de/landesdenkmalamt/veranstaltungen/tag-des-offenen-denkmals/2021/. Die Programmhefte gibt es auch in Rathäusern, Bürgerämtern und Bibliotheken.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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