Lange Woche der Kiezgeschichte
Historische Stadtspaziergänge in Charlottenburg-Wilmersdorf

Eine der historischen Kieztouren führt durch den Dorfkern der ehemaligen Landgemeinde und startet in der Wilhelmsaue vor der Villa Comenius.  | Foto:  K. Rabe
  • Eine der historischen Kieztouren führt durch den Dorfkern der ehemaligen Landgemeinde und startet in der Wilhelmsaue vor der Villa Comenius.
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Das ist neu im Berliner Kulturkalender: Zum ersten Mal findet vom 25. Mai bis zum 2. Juni die Lange Woche der Kiezgeschichte statt. Unter dem Motto „Stadt im Wandel“ wird ein abwechslungsreiches Programm in Berliner Kiezen geboten. Charlottenburg-Wilmersdorf ist mit drei geführten historischen Stadtspaziergängen dabei.

Am Sonntag, 26. Mai, wird als erstes die Gedenkregion Charlottenburg Nord erkundet. Der Spaziergang startet um 11 Uhr am U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz, Ausgang B/C, vor der Gemäldefassade. In Charlottenburg-Nord ist in der Umgebung nach 1945 eine ganze Erinnerungslandschaft entstanden. Dazu gehört auch die Gedenkstätte Plötzensee, die als Erinnerungsort für die Opfer der nationalsozialistischen Willkürjustiz bekannt ist. Auf der bis zu dreistündigen Tour werden weitere historische Orte aufgesucht.

Um die verborgenen „Geh-Schichten“ von Wilmersdorf geht es in der zweiten Tour, die am Mittwoch, 29. Mai, um 17.30 Uhr, startet. Treffpunkt ist vor dem Haus Wilhelmsaue 116-117. Dort ist der Ortskern der ursprünglichen Landgemeinde. Der Spaziergang führt durch den Volkspark Wilmersdorf, über den Friedhof Wilmersdorf und endet am Fehrbelliner Platz. Die Geschichte des Ortsteils wird im Laufe des Rundgangs aus wechselnden Blickwinkeln betrachtet.

Bei der dritten Tour steht am Sonnabend, 1. Juni, 14 Uhr, die Kantstraße im Mittelpunkt. Treffpunkt ist an der Lichtskulptur „Lesser“ vor der Kantstraße 163-165. Unter dem Motto „Die Kant – Kunst_Text_Straße" führen Schriftstellerin Annett Gröschner und Künstlerin Ina Weber durch „die Kant“ als Begegnungsort und Erinnerungsraum. Die Kantstraße ist eine Straße, die permanent im Wandel ist und „von Unvollständigkeit, Aneignung und Widerspruch gekennzeichnet ist“ – wie es im Programm beschrieben ist.

Das Programm wird vom Arbeitskreis der Berliner Regionalmuseen (ABR) gemeinsam gestaltet. Bei Stadtrundgängen, Gesprächen, Fahrradtouren und Audio-Walks gibt es Berliner Geschichte zu entdecken. Das Programm lädt dazu ein, sich über alte und neue Perspektiven in dieser sich ständig verändernden Stadt auszutauschen.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei. Die Programmbroschüre mit Angeboten aus allen Bezirken ist im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim, Schloßstraße 55, und in vielen Bibliotheken erhältlich. Für die Rundgänge im Bezirk bittet das Museum um Anmeldung per E-Mail an museum@charlottenburg-wilmersdorf.de.

Die Lange Woche der Kiezgeschichte ist ein Projekt des Arbeitskreises Berliner Regionalmuseen (ABR), ein Teil von „Draussenstadt“.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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