Detektiv-Tour durch fünf Museen
Lange Nacht der Museen in Charlottenburg-Wilmersdorf lockt mit vielen Angeboten
Am 24. August ist es wieder soweit: Berliner Museen öffnen zur Langen Nacht der Museen ihre Türen für die Besucher. Insgesamt beteiligen sich 75 Einrichtungen in der Stadt. Auch im Bezirk machen zahlreiche Museen mit und laden von 18 bis 2 Uhr nachts zu besonderen Aktivitäten ein.
Zu einer besonderen Aktion haben sich fünf Museen in Charlottenburg zusammengeschlossen. Sie laden zu einer spannenden Detektivtour ein. Dabei muss ein mysteriöser Fall gelöst werden. Hinter einigen Objekten in den Charlottenburger Museen verbergen sich spannende Geheimnisse. Mit dabei sind die Abguss-Sammlung Antiker Plastik, das Bröhan-Museum, das Käthe-Kollwitz-Museum, die Sammlung Scharf-Gerstenberg und das Schloss Charlottenburg. Ein nächtlicher Besuch dieser Häuser lohnt sich aber auch ohne Detektivspiel.
Die Abguss-Sammlung Antiker Plastik in der Schloßstraße 69B zeigt rund 2000 Gipsabgüsse antiker römischer und griechischer Skulpturen, die in der Zeitspanne vom 3. Jahrtausend v. Chr. Bis etwa 500 n. Chr. entstanden sind. Zur Langen Museumsnacht können die Besucher bei der Restaurierung eines Säulenkapitells dabei sein. Zudem werden Führungen angeboten.
Das Bröhan-Museum in der Schloßstraße 1a lädt zu Express-Führungen ein und gibt einen Einblick in die Sammlung mit Exponaten aus Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus.
Die private Sammlung Scharf-Gerstenberg in der Schloßstraße 70 umfasst über 240 Gemälde, Skulpturen und Papierarbeiten, die in Expressführungen gezeigt werden.
Im Schloss Charlottenburg, Spandauer Damm 10, werden große und kleine Gäste mit Geschichten von Schlössern, mutigen Prinzessinnen und schönen Prinzen und vielem mehr unterhalten. Außerdem erzählen Livespeaker von Schicksalen, Familienbeziehungen, Politik und allem, was sich im Schloß abspielte und beantworten Fragen.
Im Käthe-Kollwitz-Museum nebenan wird Kunst und Genuss geboten, denn unter anderem haben die Besucher die Gelegenheit, an einer Weinprobe teilzunehmen. Unter dem Motto „Ein Date mit Käthe Kollwitz“ gibt es um 19 und 23 Uhr Führungen durch das Haus.
Auch die Bildgießerei Hermann Noack, Am Spreebord 9, öffnet zur Langen Nacht der Museen und lädt dazu ein, in die Welt des traditionellen Gießereihandwerks einzutauchen. Seit über 125 Jahren realisiert das Berliner Familienunternehmen Entwürfe der renommiertesten Künstler weltweit. Zu der Werkstatt gehören auch eine Galerie, ein Skulpturengarten, Restaurant sowie Ateliers. Von 19 bis 21.30 Uhr werden halbstündige Führungen angeboten.
Der Verein Gaslicht-Kultur lädt zu Gaslaternen-Rundfahrten im Doppeldeckerbus ein. Von 21 bis 0.30 Uhr geht es alle 30 Minuten von der Bushaltestelle Luisenplatz/Schloss Charlottenburg am Spandauer Damm los.
Das U-Bahn-Museum in der Eingangshalle des U-Bahnhofs Olympiastadion lockt mit Live-Musik bis Mitternacht und lädt zum Ausflug in die Geschichte der Berliner U-Bahn ein.
Zum nächtlichen Besuch lädt auch das Bauhaus Archiv/Museum für Gestaltung ein. Aufgrund der Bauarbeiten befindet sich das Archiv übergangsweise in der Knesebeckstraße 1. Die kleine Ausstellung nahe dem Ernst-Reuter-Platz bietet einen Überblick zur Geschichte und Wirkung des Bauhauses und gibt Einblicke in die Historie des Bauhaus-Archivs von der Gründung bis heute. Zur Langen Nacht werden Führungen angeboten und um 19, 22.30 und 0.30 ein Film über die Textilgestalterin Otti Berger gezeigt. Außerdem gibt es um 18, 19.15 und 20.15 Uhr Bauhaus-Touren durch Charlottenburg.
Zur Foto-Session lädt das C/O im Amerika-Haus in der Hardenbergstraße 22 ein. In einem zeitweilig installierten Fotostudio im Obergeschoss können Besucher vor diversen Hintergründen und Requisiten ihr Talent vor der Kamera beweisen, sich mit den Liebsten verewigen oder für das nächste Familienporträt für Oma posieren. Von 20 bis 22 Uhr gibt es zudem eine englische Performance mit der Künstlerin Sorvina Carr und bis 23 Uhr Expressführungen.
Auch im Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, wird ein Fotostudio eingerichtet, in dem Porträts mit der ganzen Familie gemacht werden können. Bei stündlichen Führungen können die Highlights der aktuellen Geburtstagsausstellung der Helmut Newton Foundation oder die historischen Berliner Architekturfotografien entdeckt werden.
Die Tickets für die Lange Nacht kosten 18 Euro, ermäßigt zwölf Euro. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt, brauchen jedoch ein kostenloses Kinderticket. Das komplette Programm für die Lange Nacht der Museen gibt es auf langenachtdermuseen.berlin.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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