Besuch im schlummernden Raumschiff
Tag des offenen Denkmals in Charlottenburg-Wilmersdorf mit vielen Höhepunkten

Am Sonntag des Offenen-Denkmal-Wochenendes kann auch die ehemalige Abhörstation auf dem Teufelsberg erkundet werden.  | Foto: K. Rabe
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  • Am Sonntag des Offenen-Denkmal-Wochenendes kann auch die ehemalige Abhörstation auf dem Teufelsberg erkundet werden.
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Der Tag des offenen Denkmals findet in Berlin am 9. und 10. September statt. Motto ist in diesem Jahr „Voller Energie“. Die Besucher können kostenfrei aus vielen Hundert Angeboten in allen Bezirken auswählen. In Charlottenburg-Wilmersdorf sind zwei Institutionen zum erstem Mal dabei: ICC und Literaturhaus Berlin.

Das ICC gewährt Einblicke in das seit Jahren geschlossene futuristische Gebäude und öffnet nach fast zehn Jahren der Schließung für 48 Stunden. Das in den 1970er Jahren gebaute Gebäude im Westen der Hauptstadt wurde mit seiner High-Tech-Architektur weltberühmt und das größte Tagungszentrum Europas. Wer möchte, kann das 320 Meter lange silbergraue „Raumschiff“ mit der berühmten Aluminium-Fassade an beiden Tagen bei Führungen besichtigen und die endlosen Flächen, Foyers und Säle mit ihrer original erhaltenen futuristischen Innenausstattung erleben.

Auch das Literaturhaus Berlin schließt erstmals zum Tag des offenen Denkmals alle Räume der Villa an der Fasanenstraße für die Besucher auf. Das Team des Li-Be führt in die Geschichte des Hauses ein und präsentiert an verschiedenen Ausstellungsstationen Aspekte der Hausgeschichte. Die Besucher erfahren, was das Polarexpeditionsschiff „Hansa“ oder der Baby-Elefant Berolina damit zu tun haben. Informiert wird zudem über die Erstbesitzer des Gebäudes Louise und Richard Hildebrandt und ihr Teeservice, über Vladimir Nabokov und Thomas Mann. Zudem gibt es vom Keller bis unters Dach und auf versteckten Balkonen einiges zu entdecken. Infos auf www.literaturhaus-berlin.de.

Führungen gibt es auch durch die Wohnanlage "Schlange". | Foto: K. Rabe
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Passend zum großen Thema „Energie“ bietet der Verein Gaslicht-Kultur am Sonnabend eine geführte Fahrradtour zu historischen Gaslaternen in ihrer ursprünglichen Umgebung an. Auf der abendlichen Tour erfahren die Teilnehmer viel Wissenswertes über Berlins einmalige Beleuchtungskultur und ihre 200-jährige Geschichte. Infos auf www.gaslicht-kultur.de.

Führungen bieten auch das Renaissance-Theater, das Maison de France und das Theater des Westens an. Im Bezirk öffnen ebenfalls ihre Türen das Mommsenstadion, der Olympiapark, der Westkreuzpark, das Haus des Rundfunks und viele Einrichtungen mehr.

Für Sonnabend lädt die Arbeitsgemeinschaft Berliner U-Bahn in das U-Bahn-Museum am Olympiastadion ein. Dort gibt es auch ein Programm für Kinder. In Zeiten des Kalten Krieges können sich die Besucher der Abhörstation auf dem Teufelsberg versetzen lassen. Am Sonntag kann das Gelände erkundet werden, das auf den Trümmern des Krieges entstand. Neben den verlassenen Ruinen der Militäranlage bietet sich den Besuchern zudem ein grandioser Ausblick auf die Stadt und eine der größten Street-Art Galerien der Welt. Infos auf www.teufelsberg-berlin.de.

Das Landesdenkmalamt hat ein umfangreiches, illustriertes Programmheft herausgegeben. Online ist das komplette Programm auf www.berlin.de/denkmaltag abrufbar. Die Veranstaltungen sind mit wenigen Ausnahmen kostenlos, für Führungen wird häufig um rechtzeitige Anmeldung gebeten.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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