Schwimmbus fährt wieder
Angebot für 2025 nun doch finanzierbar – mit Abstrichen

Schwimmen will gelernt sein. In vielen Bezirken brauchen Grundschüler dafür aber einen Schulbus. | Foto:  Ulrike Kiefert
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Im Bezirk fährt der Schwimmbus wieder. Knapp 160 000 Euro stehen dieses Jahr zur Verfügung. Das Geld reicht allerdings nicht für alle Schulen.

Der Schwimmbus ist zurück. Laut Bezirksamt stehen im Haushaltsjahr 2025 rund 158 000 Euro dafür bereit. Das Geld reicht, um zumindest jene Drittklässler zum Schwimmunterricht zu fahren, deren Schulen mindestens zwei Kilometer von der Schwimmhalle entfernt liegen. Damit könne ein Teil der Kinder wieder befördert werden, so Schulstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD). Mindestens drei der fünf Förderschulen im Bezirk haben den Schwimmbus ebenfalls zurück. Alle anderen Schulen könnten das Schwimmbad zu Fuß erreichen.

Weiter als zwei Kilometer weg liegen dem Bezirksamt zufolge insgesamt 15 Grundschulen: Lietzensee, Eichendorff, Mierendorff, Nehring, Schinkel, Erwin von Witzleben, Helmuth James v. Moltke, Ludwig Cauer, Joan Miro, die Charles-Dickens-Grundschule und Arno-Fuchs-Schule, Reinfelder, Ernst Adolf Eschke, die Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule und die Reinhold-Otto-Grundschule.

Der Schulbus war für Grundschulkinder, die zum Schwimmunterricht wollen, nach den Sommerferien abgeschafft worden. Die betroffenen Drittklässler mussten, wie berichtet, mit den Öffis in die zwei letzten Bezirksschwimmhallen nach Wilmersdorf fahren. Für viele Kinder hieß das: früher aufstehen, lange Wege und kürzere Pausen. Schulstadträtin Heike Schmitt-Schmelz hatte die Maßnahme mit den allgemeinen Kostensteigerungen und der angespannten Haushaltslage begründet. Die Entscheidung, demnach abgestimmt mit der Schulaufsicht des Senats, sei „keineswegs leichtgefallen“, so die Stadträtin. Der Schwimmbus sei jedoch ein freiwillige Aufgabe und keine gesetzliche Pflichtaufgabe. Man habe aber versucht, die Finanzierung auf anderen Wegen sicherzustellen. Durch das Umschichten der Mehreinnahmen zum Beispiel. Und für das laufende Jahr durch die "Umstrukturierung" des Schwimmbusangebots.

Gegen die Streichung des Angebots hatten vor allem die Eltern heftig protestiert. Der Bezirkselternausschuss reagierte, wie berichtet, mit einem offenen Brief. Betroffene Eltern machten in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wiederholt Druck mit Einwohneranfragen, und Eltern der Joan-Miro-Grundschule starteten eine Petition zur sofortigen Wiedereinführung des Schwimmbusses für die dritten Klassen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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