Wohnungsnot
Bezirksamt muss Wohnungsbau zulassen
In der vergangenen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses führt das Bezirksamt aus, dass es im Rahmen eines Widerspruchverfahrens gegen die GEWOBAG unterlegen sei. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft beabsichtigt, in Westend auf der Fläche zwischen den Bahngleisen und der Westendallee bzw. der Reichstraße und der Olympischen Straße rd. 350 Studentenwohnungen zu errichten. Diese Fläche wird bisher kleingärtnerisch genutzt. Ob die Nutzung dieser Fläche legal erfolgt, wird parallel anderweitig geklärt.
Aus Sicht der FDP-Fraktion ist der erfolgreiche Widerspruch der GEWOBAG ein gutes Signal für den Berliner Wohnungsmarkt, da sich insbesondere solche Flächen für eine sinnvolle Verdichtung des Wohnungsbaubestandes anbieten. Hauptsächlich die SPD-Fraktion sprach sich bisher gegen eine Bebauung aus.
Johannes Heyne, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, führt hierzu aus:
"Die FDP-Fraktion begrüßt ausdrücklich die Entscheidung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, macht sie doch somit den Weg für rd. 350 günstige Wohnungen frei. Dieses Beispiel zeigt erneut, dass ein Baulückenkataster dringend benötigt wird, um Wohnungsbaupotentiale – auch auf Einzelhandelsgrundstücken - zu ermitteln. Ein unabhängiges Gutachten bestätigt diese Idee der FDP-Fraktion. Im Auftrag des Bezirksamtes wurde untersucht, wieviel Wohnungen auf den nicht aus-genutzten Einzelhandelsgrundstücken entstehen könnten. Auf 18 Standorten summiert sich das Potenzial auf 1.349 Wohnungen. Für die FDP-Fraktion ist es unerklärlich, warum diese Potentiale nicht genutzt werden, obwohl die Supermarktbetreiber prinzipielles Einverständnis zur Überbauung signalisiert und einzelne Entwicklungsstudien bereits vorgelegt haben. Gerade in Zeiten von Wohnungsnot und steigenden Mieten müssen solche Flächen für dringend benötigten Wohnraum genutzt werden.“
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