Parken wird deutlich teurer
Bis vier Euro pro Stunde fürs Parken am Ku’damm

Die Parkgebühren im Bezirk sind drastisch gestiegen. | Foto:  K. Rabe
  • Die Parkgebühren im Bezirk sind drastisch gestiegen.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Nach Einführung der beiden neuen Parkzonen in Wilmersdorf um den Pariser Platz und die Babelsberger Straße und der damit verbundenen Erhöhung der Parkgebühren, informiert das Bezirksamt nun über weitere „Anpassungen“ der Parkgebühren.

In den bisherigen Parkzonen 4, 5, 6, 8, 16, 17 und 19 sowie in den Straßenabschnitten Kurfürstendamm ab Schlüterstraße bis einschließlich Tauentzienstraße sind die Kosten fürs Parken drastisch angehoben worden. „Die Parkgebühren werden für jede Gebührenstufe von ein, zwei und drei Euro pro Stunde auf zwei, drei und vier Euro pro Stunde angehoben“, teilt das Bezirksamt in einer Presseinformation mit. In den Tarifzonen 7 und 9 wird es besonders teuer. Das Gebiet wurde neu bewertet. Dort schluckt der Automat statt wie bisher einem Euro jetzt drei Euro pro Stunde. Begründet wird das mit der zentralen Lage und der hohen Nachfrage. In den Straßenbereichen Hardenbergplatz und Jebenstraße werden die Gebühren nicht erhöht. Dort bleibt es bei drei Euro pro Stunde. Vier Euro pro Stunde muss für einen Parkplatz am Ku’damm und in der Tauentzienstraße gezahlt werden.

Es ist darüber hinaus geplant, zum Herbst auch die Tarifzeiten in den bisherigen Parkzonen anzugleichen, „um ein Ausweichen des Park-Suchverkehrs und eine Erhöhung des Parkdrucks zu vermeiden“, heißt es in der Erklärung des Bezirksamtes. Die entsprechende Beschilderung kann aus Kapazitätsgründen nur nach und nach angepasst werden. Dies soll bis zum Jahresende erfolgen.

Die FDP-Fraktion im Bezirk hält den Zeitpunkt für die Erhöhung der Parkgebühren für denkbar ungünstig. „Die Teuerungsrate in Deutschland ist ohnehin derzeit eine hohe Belastung für die Bevölkerung und nun beteiligt sich auch noch der Staat an der Preisspirale“, kritisiert Fraktionschef Felix Recke-Friedrich. Die pauschale Erhöhung in zahlreichen Gebieten des Bezirks beträfe dabei nicht nur touristische Gebiete, sondern auch kleine Einkaufsstraßen wie die Güntzelstraße oder die südliche Uhlandstraße, die maßgeblich auch von PKW-Nutzern abhängig seien, so Recke-Friedrich. Es fehlten ein vernünftiges Parkleitsystem und unterirdische Quartiersgaragen. Seine Fraktion fordere zudem, wieder vermehrt die sogenannte „Brötchentaste“ einzuführen, also mindestens 15 Minuten kostenfreies Parken zu ermöglichen.

Finanziell entlastet werden Bewohner und Gewerbetreibende in den Parkzonen. Sie können entsprechende Parkausweise, sogenannte Vignetten beantragen. Ein Anwohnerparkausweis mit einer Gültigkeit von zwei Jahren kostet laut Bezirk 20,40 Euro. Die Beantragung ist per E-Mail an Anwohnervignetten@charlottenburg-wilmersdorf.de oder online unter service.berlin.de möglich. Anträge für Betriebsvignetten können beim Ordnungsamt per E-Mail unter ordnungsamt@charlottenburg-wilmersdorf.de gestellt werden. Das Bezirksamt rechnet jedoch damit, dass aufgrund der Vielzahl der zu erwartenden Anträge nicht jeder Antragsteller seinen Parkausweis pünktlich erhalten hat. In solchen Fälle reiche es aus, vorläufig eine Kopie des Antragsformulars gut sichtbar hinter die Windschutzscheibe zu legen.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 556× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 842× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 819× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.197× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.