Stadträte sehen keinen Grund zur Sorge
Corona-Fälle an fünf Schulen in Charlottenburg-Wilmersdorf

Das Abstrich-Team des Gesundheitsamtes hatte in der 25. Kalenderwoche einen Außeneinsatz nach dem anderen - fünf Schulen meldeten Corona-Fälle in vier Fällen wurde vor Ort getestet.  | Foto: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
  • Das Abstrich-Team des Gesundheitsamtes hatte in der 25. Kalenderwoche einen Außeneinsatz nach dem anderen - fünf Schulen meldeten Corona-Fälle in vier Fällen wurde vor Ort getestet.
  • Foto: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Bereits an fünf Schulen des Bezirks gab es Fälle von mit dem Coronavirus infizierten Schülern oder Lehrern. Das Gesundheitsamt rückte aus, testete und verordnete vorläufig Quarantäne. Kein Grund zur Sorge, teilt das Bezirksamt mit.

Eine Lehrerin der Otto-von-Guericke-Schule meldete am 12. Juni ihrer Schulleitung, positiv getestet worden zu sein. Einen Tag später wurde das Gesundheitsamt informiert. Die Schule blieb dann am Montag geschlossen, stattdessen wurden mehr als 80 Kontaktpersonen der Lehrerin vor Ort auf den Covid-19-Virus getestet. Der weitere Vorgang: Bis zu den Testergebnissen müssen sich zumindest die Erstkontakte in Quarantäne begeben. Am Schiller-Gymnasium wurden acht Personen, eine Lerngruppe inklusive Lehrkörper, dem Prozedere unterzogen. An der Erwin-von-Witzleben-Grundschule waren es drei Kinder einer Familie, die an dem Virus erkrankten – 61 Kinder und drei Pädagogen mussten getestet werden. Schulstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) meldete am 17. Juni noch zwei weitere betroffene Schulen: die Paula-Fürst-Schule und das Charlotte-Wolff-Kolleg. Dort wurden nicht im Schulgebäude, sondern dezentral die Abstriche einer ganzen Klasse genommen.

Sie stehe immer noch hinter der Entscheidung, den Schulbetrieb wieder aufzunehmen, sagte Schmitt-Schmelz. Mit solchen Fällen sei zu rechnen gewesen. „Es sind eben wieder Menschenansammlungen.“ Angst vor einem unkontrollierbaren Ausbruch der Pandemie hat sie nicht. „Rückschlüsse lassen die Fälle aber zu. Die unterschiedliche Zahl der in Frage kommenden Kontaktpersonen pro Fall ist signifikant. Das zeigt, dass die Schulen mit unterschiedlicher Sensibilität die Abstandsregeln umsetzen. Da brauchen wir eine Einheitlichkeit.“ Zudem gebe es bei der Qualität der Kommunikationsstränge noch Luft nach oben, das habe der Fall an der Otto-von-Guericke-Schule offen gelegt.

In allen Fällen rückte das Gesundheitsamt mit einem Team aus, um Abstriche zu machen. „Das machen wir nach den neuesten Empfehlungen des Robert Koch-Instituts“, sagte der zuständige Stadtrat Detlef Wagner (CDU). „Beispielsweise werden deutlich mehr als nur die 20 Erstkontakte getestet. Infektionsketten können so schneller durchbrochen werden. Dazu führen die Mitarbeiter viele kleine Interviews, um etwa die Kontaktzeiten zu ermitteln. „Das hat schon etwas Detektivisches“, so Wagner.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.