Charlottenburg vor 100 Jahren
Einblicke in die politische Arbeit
Ein Einstieg in die politische Geschichte der damals noch selbstständigen Stadt Charlottenburg wird mit einer neuen Veröffentlichung des Verwaltungsinformatinszentrums (VIZ) des Bezirks gewährt. Ein Projektteam hat im Laufe der vergangenen zwei Jahre alle Ausschüsse, Deputationen und Kommissionen der Stadtverordnetenversammlung erfasst.
Das ausgehende 19. und beginnende 20. Jahrhundert war nicht nur für Charlottenburg eine spannende Zeit. Die Industrialisierung war in vollem Gange und die Menschen zogen vom Land in die Stadt, um dort Arbeit zu finden. Die Städte wuchsen rasant, Stadtentwicklung sowie Sozial- und Gesundheitspolitik waren für Charlottenburg nur zwei bedeutende Themen in der damaligen Zeit. 1914 begann der Erste Weltkrieg, 1918 wurden der Krieg und die Monarchie mit der Novemberrevolution beendet, und mit der Weimarer Verfassung hatte Deutschland die erste demokratische Verfassung.
Die Probleme dieser Jahre spiegeln sich auch in der Arbeit der Stadtverordnetenversammlung (SVV) wider. Aus den Namen der Ausschüsse, Deputationen und Kommissionen lässt sich ablesen, mit welchen Themen sich die Stadtverordneten damals befassten.
Michael Bibow, Ephraim Lipschitz und Waldemar Ruß haben unter der Leitung des VIZ die Listen der Ausschüsse, Deputationen und Kommissionen von 1884 bis 1920 zusammengestellt. Sie sind nicht nach wissenschaftlichen Kriterien erfasst. Die Listen sollen nur als erste Orientierung dienen und geben einen guten und schnellen Überblick über die kommunalpolitischen Themen, die in der Stadt Charlottenburg beim Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert verhandelt wurden. Quellen sind Tagesordnungen sowie Vorlagen und Mitteilungen aus dieser Zeit. Außerdem wird über sämtliche Stadtverordnete und ihre Biografien informiert. Die Listen können auf https://bwurl.de/15yf eingesehen werden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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