Sonnabends aufs Bürgeramt?
FDP-Antrag auf Verlängerung der Öffnungszeiten gescheitert

In der letzten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf im Jahr 2018 haben die Mitglieder des Gremiums mehrheitlich gegen den Antrag der FDP-Fraktion gestimmt, die Öffnungszeiten der Bürgerämter im Bezirk auszuweiten. Sehr zum Unmut der Antragsteller.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Felix Recke sagte zum Votum: "Die Entscheidung ist mutlos und vorbei an den Realitäten der Menschen in unserem Bezirk. Als Freie Demokraten sind wir davon überzeugt, dass die Verwaltung Dienstleister für die Bürger sein muss. Die Bürgerämter müssen sich deshalb an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, nicht andersherum."

Dazu gehöre eben auch eine Anpassung der Öffnungszeiten – mindestens einmal pro Woche sollten nach Meinung der Liberalen die Ämter bis 20 Uhr und zumindest einmal im Monat am Sonnabend geöffnet sein. Niemand solle sich extra freinehmen müssen, um Gänge zum Bürgeramt zu erledigen, sagte Recke.

Die in der Diskussion in der BVV angeführten Argumente, die Verwaltungsangestellten müssten geschützt werden und die Angst vor einem Ansturm auf die Bürgerämter des Bezirks aus ganz Berlin nach einer Ausweitung der Öffnungszeiten bezeichnete die FDP-Fraktion als haltlos. „Hier wird verkannt, dass sich auch der Arbeitsmarkt geändert hat und auch Arbeitnehmer heute oftmals gerne flexibler arbeiten. Der Bezirk sollte zudem nicht den Wettbewerb scheuen, sondern Vorreiter sein“, sagte Recke.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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