Das waren die Höhepunkte des Jahres 2021
Jahresrückblick in Charlottenburg-Wilmersdorf
Das Jahr 2021 geht zu Ende. Auch das Jahr war kein leichtes und wurde von Corona bestimmt. Trotz Pandemie gab es in Charlottenburg-Wilmersdorf jede Menge wichtige Ereignisse. Die Berliner Woche erinnert in einem Rückblick daran.
Januar: Die BVG baut ein neues Ausbildungszentrum. Bis Herbst 2023 soll der 68 Millionen Euro teure Bau in der Nähe des U-Bahnhofs Olympia-Stadion fertig sein.
Was in anderen Bezirken schon gut funktioniert, soll nun auch in Charlottenburg-Wilmersdorf umgesetzt werden. Der Bezirk beteiligt sich am Projekt „fLotte kommunal“ und will an verschiedenen Standorten den kostenlosen Verleih von Lastenfahrrädern ermöglichen.
Februar: Der Abriss der Autobahnbrücke am Breitenbachplatz ist beschlossene Sache. Doch wie soll der Platz nach dem Abriss gestaltet werden? Eine Öffentlichkeitsbeteiligung zur Umgestaltung des Breitenbachplatzes sammelt Vorschläge der Bürger.
Der Bezirk bekommt zwei neue Millieuschutzgebiete. Gutachter bestätigen, dass die Quartiere „Jungfernheide“ und „Alt-Lietzow/Karl-August-Platz" mit rund 20 000 Wohnungen unter Millieuschutz gestellt werden können.
März: Das Seniorenwohnheim Lentzeallee steht leer. Nach der Schließung des Heimes durch die Wilmersdorfer Seniorenstiftung hoffte man auf einen nahtlosen Weiterbetrieb. Doch die Verhandlungen mit der Vivantes Forum für Senioren sind gescheitert.
Für kostenlose Corona-Schnelltests erlaubt das Bezirksamt Zelte vor Apotheken. Das Pandemiegeschehen solle somit kontrollierbarer gemacht und mittelfristig mehr Lockerungen möglich werden.
Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten eröffnet eine neue Aufnahmeeinrichtung für Geflüchtete. Die Unterkunft in der Nußbaumallee gehört zum „Campus Esche“ und bietet bis zu 87 geflüchteten Menschen ein vorübergehendes Zuhause.
April: Das Bezirksamt hat ein erstes Klimaschutzkonzept beschlossen. Auf Grund des Papiers starten in diesem Jahr sieben Projekte. Dazu gehört unter anderem die Installation von Photovoltaikanlagen auf Schuldächern.
Die Moses Mendelssohn Stiftung baut am Bahnhof Grunewald einen Gedenkcampus. In Nachbarschaft zum Mahnmal „Gleis 17“ sollen unter anderem Studentenappartements und ein Dokumentationszentrum entstehen.
Bezirksamt und Deutsche Wohnen haben das Wohnbauprojekt „Siedlung Westend“ mit einem zweiten Nachtrag zum Städtebauvertrag besiegelt. Demnach werden mehr Wohnungen gebaut und die Bestandsmieter besser geschützt.
Mai: Die Bezirksverordneten stimmen für einen Antrag von Grünen und Linken ab. Darin wird das Bezirksamt aufgefordert, sich beim Senat für die Übernahme des Fahrradroutenkonzeptes „Radnetzes 2.0“ stark zu machen. In dem Konzept werden neue oder verlängerte Radwege im Bezirk vorgeschlagen.
Im Dienstgebäude des Bezirksamtes am Hohenzollerndamm wird das Haus der Teilhabe eingerichtet.
Juni: Anwohner der Mierendorff-Insel kritisieren die geplante Spreebord-Bebauung. In einem offenen Brief fordern sie ein Nachbarschaftszentrum und mehr Mietwohnungen in die Städtebauplanung aufzunehmen.
Das Pangea-Haus in der Trautenaustraße wurde nach Sanierung und Neuausrichtung als interkulturelles Vereinszentrum wiedereröffnet. 22 Vereine und Organisationen sind Mieter.
Im Horst-Dohm-Eisstadion ist ein besonderes Grünpflege-Projekt gestartet. 30 Schafe übernehmen die Arbeit des Grünflächenamtes. In der schwer zugänglichen Südkurve sorgen sie als vierbeinige Rasenmäher für Entlastung und ökologische Aufwertung.
Juli: Für den „Wasserklops“ auf dem Breitscheidplatz ist Rettung in Sicht. Der Bund will die dringend notwendige Sanierung des „Weltkugelbrunnens“ mit 325 000 Euro subventionieren.
Die 120 Jahre alte Orgel der Auenkirche bekommt eine Rundumerneuerung. Mit Unterzeichnung eines Bauvertrages ist der Startschuss für ein großes Projekt erfolgt. Die Orgel wird komplett ausgebaut und soll ab Herbst 2023 wieder erklingen.
Der Rückbau am Heizkraftwerk ist gestartet. Die drei markanten Schornsteine und Kesselhäuser werden von oben nach unten abgebaut.
August: Das Schloss Charlottenburg soll ein neues Besucherzentrum bekommen. Der Siegerentwurf für den Neubau am Vorplatz steht fest. Die Architekten schlagen einen gläsernen Pavillon mit grünen Dachterrassen vor.
Der beliebte Thai-Streetfoodmarkt im Preußenpark hat nun einen offiziellen Platz im Preußenpark. Aus den provisorischen Garküchen ist ein fester Markt geworden, der jetzt vom Thailändischen Verein Berlin betrieben wird.
September: An Charlottenburg-Wilmersdorfer Schulen sollen keine Fremdfirmen mehr putzen. Die BVV beschließt, dass die Schulen zukünftig durch eigenes Personal gereinigt werden sollen.
Die Tribüne an der Avus wird zu neuem Leben erweckt. Der Unternehmer Hamid Djadda kaufte das stillgelegte Bauwerk, sanierte es aufwendig. Als Hauptmieter zieht der Fernsehsender Hauptstadt TV ein.
Berlin hat gewählt. Im traditionell SPD-geführten Bezirk machen die Grünen das Rennen und sind jetzt stärkste Kraft in der BVV.
Oktober: Am Heidelberger Platz und am Halemweg 17 wird gebaut. Am Heidelberger Platz soll eine Gewerbegebiet ausgewiesen werden, am Halemweg entstehen altersgerechte Wohnungen. Für beide Bauprojekte ist die frühzeitige Bürgerbeteiligung gestartet.
Der Olivaer Platz wurde neugestaltet. Nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes glänzt der Platz jetzt mit viel mehr Aufenthaltsqualität.
November: Die neue Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche feiert ihr 60. Jubiläum. Es gab ein Festprogramm mit Konzerten, Vorträgen, einer Ausstellung und natürlich Gottesdiensten.
Trotz massiver Proteste und über 5000 Unterschriften wird die Villa Poelzig in der Tannenbergallee abgerissen. Ein neuer Eigentümer plant hier Luxuswohnungen.
Die BVV will am Rüdesheimer Platz einen Kiezblock einrichten. Das heißt, der motorisierte Durchgangsverkehr soll eingedämmt und dafür mehr Platz und mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger geschaffen werden.
Dezember: Grüne und SPD haben eine Zählgemeinschaft vereinbart. Damit steht der Wahl einer grünen Bezirksbürgermeisterin nichts mehr im Wege. Die neue Rathauschefin heißt Kirstin Bauch. Dem Bezirksamt gehören außerdem Oliver Schruoffeneger (Bündnis 90/Grüne), Fabian Schmitz-Grethlein (SPD, Heike Schmitt-Schmelz (SPD), Detlef Wagner (CDU) und Arne Herz (CDU) an.
Mit dem Fahrplanwechsel halten am Bahnhof Zoo nun wieder Fernzüge.
Im ICC Berlin wird ein drittes großes Impfzentrum eingerichtet. Hier sind 3000 Impfungen täglich möglich. Auch Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren können sich impfen lassen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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