Entgrenzter Konsum ohne Rücksicht auf Beschäftigte
Lockerungen der Ladenöffnungszeiten sind keine Lösung für die Corona-Krise!
Unter dem Deckmantel von Maßnahmen gegen die Corona-Krise kramen wirtschaftsliberale Verbände und Parteivertreter*innen in Berlin erneut die Idee aus der Mottenkiste, Ladenöffnungszeiten auf den Sonntag auszuweiten. Die Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf lehnt das entschieden ab!
„Die Forderung zeugt von der Unkenntnis über die Problemlage. Corona offenbart nur einmal mehr, dass nicht etwa die Ladenöffnungszeiten für viele Menschen ‚nicht mehr zeitgemäß‘ sind, sondern der Einkauf im Fachgeschäft in der Nachbarschaft“ erklärt Annetta Juckel, Fraktionsvorsitzende. „Ziel sollte nicht sein, pauschal Konsum zu fördern, wie es Wirtschaftssenatorin Ramona Popp (Grüne) sowie Vertreter*innen der FDP und AG City fordern, sondern sich für den Einzelhandel in der Nachbarschaft sowie mehr Verzicht beim Online-Shopping einzusetzen.“
Zudem dürften sich die Gewinne der Geschäfte in Grenzen halten, denn auch am Sonntag kann der Einzelhandel nicht mit den Niedrigpreisen von E-Commerce-Riesen wie Amazon mithalten. Auch die Auswirkungen auf die Beschäftigten im Einzelhandel werden bei der Forderung außer Acht gelassen: „Die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten führt vor allem dazu, dass für geringverdienende Verkäufer*innen jeder Tag zum beruflichen Alltag wird. Ihnen bleibt keine Zeit zum Shoppen und Flanieren oder für die Familie. Sonntagsöffnungen sind das falsche Signal!“ so Juckel.
Autor:Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf aus Charlottenburg-Wilmersdorf | |
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