Das waren die Höhepunkte des Jahres
Die Berliner Woche erinnert an bedeutende Ereignisse im Jahr 2024 in Charlottenburg-Wilmersdorf

Der Bezirk hat zur EM ein eigenes Müsli herausgegeben.  Oliver Schruoffeneger und Lidia Perico haben den kernigen Spielmacher probiert.  | Foto:  Ulrike Kiefert
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  • Der Bezirk hat zur EM ein eigenes Müsli herausgegeben. Oliver Schruoffeneger und Lidia Perico haben den kernigen Spielmacher probiert.
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Wieder ist ein Jahr zu Ende. Die vergangenen zwölf Monate waren voller guter und nicht so guter Ereignisse in Charlottenburg-Wilmersdorf, an die in diesem Rückblick erinnert werden soll.

Januar: Die Bibliotheken starten wieder das Netzwerk Wärme und öffnen an den Wochenenden für Besucher zum Aufwärmen.

Der Senat will eine neue Tramstrecke bauen. Die Linienführung ist von Jungfernheide bis nach Reinickendorf geplant.

Die maroden Autobahnrampen am Breitenbachplatz sollen zurückgebaut werden. Allerdings wird der Autobahntunnel Schlangenbader Straße nicht geschlossen. Er wird saniert und wieder für den Verkehr geöffnet.

Februar: Bei der Frage „Wie weiter mit Karstadt“ hat das Bezirksamt einen neuen Verhandlungspartner. Mark Capital ist die neue Eigentümervertretung für das Kaufhaus an der Wilmdersdorfer Straße, das für ein Bauprojekt abgerissen werden soll.

Nach langem Streit haben sich Senat und Bezirk geeinigt: Das Mommsenstadion wird Trainingsstätte für die Fußball-EM im Sommer und für die Dritte Liga fit gemacht.

Die Schaubühne plant einen neuen Kulturort im Kurfürstendamm 156. Das Theater will das leerstehende Nachbargebäude des Theaters zur Probebühne und Studiobühne weiterentwickeln.

März: Der Breitscheidplatz soll ein hochklassiger Veranstaltungsort werden. Das Bezirksamt hat neue Leitlinien beschlossen, die das garantieren sollen. Es sollen nur noch Veranstaltungen genehmigt werden, die sich an Kriterien und Vorgaben ausrichten.

Am Bahnhof Grunewald wird eine neue Bücherbox aufgestellt. In der umgearbeiteten Telefonzelle werden Bücher und Audiobeiträge zur Ausleihe zur Verfügung gestellt, die sich mit der Deportation jüdischer Menschen in Konzentrationslager durch die Nationalsozialisten befassten. Die vorherige Bücherbox fiel einem antisemitischen Anschlag zum Opfer.

Der Bezirk setzt sich für eine neue Nutzung der Fußgäng-erunterführung unter dem Messedamm ein. Jetzt sollen die ersten Ideen umgesetzt werden. Dafür hat sich der Bezirk eine Veranstaltungsagentur mit ins Boot geholt. Zukünftig soll aus dem „Angstraum“ ein Ort für Sport und Kultur werden.

Zimmerer vom Sägewerk Grunewald haben die neue Bücherbox fachgerecht am Bahnhof Grunewald aufgestellt. Die alte wurde nach einem Brandanschlag zerstört.  | Foto:  Karla Rabe
  • Zimmerer vom Sägewerk Grunewald haben die neue Bücherbox fachgerecht am Bahnhof Grunewald aufgestellt. Die alte wurde nach einem Brandanschlag zerstört.
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April: Charlottenburg-Wilmersdorf macht zum ersten Mal bei der Aktionswoche „Ab ins B“ mit. Touristen sollen in den Bezirk gelockt werden, in dem touristische Angebote wie Sehenswürdigkeiten, Ausflugsorte und Geheimtipps vorgestellt werden.

Ein gutes Jahr nach der Sperrung gilt auf dem Kaiserdamm wieder freie Fahrt. Ende April 2023 war dort eine unterirdische Druckleitung geplatzt. Die Wasserbetriebe haben jetzt ihre Arbeiten beendet.

Mai: In das ehemalige Seniorenheim an der Lentzeallee ist wieder Leben eingezogen. Über zwei Jahre stand die bezirkliche Senioreneinrichtung leer. Jetzt hat das Oberlinhaus Potsdam das Gebäude nach umfangreicher Modernisierung als Wohnhaus für Menschen mit Beeinträchtigung wiedereröffnet.

Die City West hat bald die längste Fahrradstraße Berlins. Die Bezirksverordnetenversammlung hat der vier Kilometer langen Strecke von Prinzregenten- bis Fasanenstraße grünes Licht gegeben.

Unter dem Motto „Kieze, Kioske, Kompetenzen!“ werden in diesem Sommer fünf Kioske zu Orten der Beteiligung. Dort sollen Bürger bei Bezirksprojekten mitreden dürfen.

Juni: Der Thaipark ist zurück. Nach Verzögerung startet der Street-Food-Markt am neuen Standort an der Württembergischen Straße. Allerdings kam es im Laufe der Marktsaison auch hier zu Kritik.

Der Bezirk gibt zur Fußball-EM ein eigenes Müsli heraus. Mit dem Namen „Dit is Müsli“ soll es als besonderes Souvenir von Berlin in die ganze Welt gehen.

Juli: Der Bezirk startet eine Anti-Ratten-Kampagne. Plakate mit markigen Sprüchen sollen auf die Plage aufmerksam machen und Anwohner auffordern, keinen Müll und kein Essen herumliegen zu lassen.

Das Land Berlin zieht die Planungshoheit für den Olympiapark an sich. Damit ist der Senat jetzt für die Aufstellung und Festsetzung von Bebauungsplänen zuständig. Der Bezirk ist raus.

Auf dem Gelände der ehemaligen Kleingartenanlage „Am Stadtpark I“ wird ein Kühlungsgarten eröffnet. Dort können Anwohner an heißen Tagen die Kühle genießen – zumindest so lange, bis die Bagger kommen und die Kleingärten bebaut werden.

August: Das Kranzler-Eck startet in eine neue Ära. Das markante Gebäudeensemble an der Kreuzung Kurfürstendamm und Joachimstaler Straße soll umgestaltet werden. Der Ort soll zu einem „Touchpoint“ werden.

Grillen wird im Bezirk zum Luxus. Nachdem der Grillplatz am Goslarer Ufer dicht gemacht wurde, wird auch das Grillen im Preußenpark verboten. Damit gibt es nur noch einen öffentlichen Grillplatz: am Rudolf-Mosse-Platz in Schmargendorf.

Unter dem Motto „Kieze, Kioske, Kompetenzen!“ werden in diesem Sommer fünf Kioske zu Orten der Beteiligung.  | Foto:  Ulrike Kiefert
  • Unter dem Motto „Kieze, Kioske, Kompetenzen!“ werden in diesem Sommer fünf Kioske zu Orten der Beteiligung.
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September: Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) will sein Hochhaus loswerden. Das Fernsehzentrum an der Masurenallee ist zu teuer und soll verkauft werden. Jährlich fallen für das Gebäude rund zwölf Millionen Euro Unterhalt an.

Der Zoo Berlin hat seltenen Nachwuchs bekommen und das gleich doppelt. Panda-Dame Meng Meng brachte zwei kleine Bären zur Welt.

An der Seelingstraße eröffnet eine neue Beratungsstelle für Alleinerziehende und das Projekt „BeatbusBerlin“ ist gestartet. Das rollende Aufnahmestudio will junge Talente fördern, deren Eltern nicht viel Geld haben.

Oktober: Die Sanierung des Sitzes der Senatsbauverwaltung an der Württembergischen Straße 6 ist beendet. Unter der Abkürzung WÜ6 wurde das Gebäude nach rund vierjähriger Bauzeit an die Nutzer übergeben.

Die Mierendorff-Insel hat ein „Gestalthandbuch“. Darin stellt das Bezirksamt Regeln und Leitlinien für das Gesamtbild des Kiezes auf.

Eine Gedenktafel an der Pariser Straße erinnert an die Politikerin und Frauenrechtlerin Regine Deutsch und in Charlottenburg-Nord wird das Ehepaar Poelchau mit einem riesigen Wandgemälde am Heckerdamm geehrt.

November: Das Nachtcafé der Evangelischen Kirchengemeinde Neu-Westend feiert sein 25-jähriges Jubiläum. Seit 1999 öffnet die Einrichtung in der Kältesaison als Notübernachtung für Obdachlose.

Charlottenburg-Wilmersdorf hat erstmals einen Bericht zur „Sichtweise junger Menschen“ vorgelegt. Darin werden die Bedürfnisse und Interessen von Kindern und Jugendlichen beleuchtet. Rund 600 jungen Menschen im Alter von sechs bis 26 Jahre wurden dafür befragt.

Dezember: Das Internationale Congress Centrum (ICC) bekommt nach zehn Jahren Leerstand wieder eine Zukunft. Das Land Berlin startet ein Konzeptverfahren. Der internationale Wettbewerb soll Berlins Architekturikone aus dem Dornröschenschlaf wecken. Bis Sommer 2026 soll ein Gewinnerkonzept gekürt werden.

Der Dauerstreit um den Radweg auf der Kantstraße geht weiter. Der Pop-up-Radweg soll wegen des Brandschutzes seinen Platz mit der Parkspur tauschen. Doch aus dem Bezirk kommt viel Kritik.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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