Rollendes Aufnahmestudio
"Beatbus" will junge Talente im Bezirk fördern

In Charlottenburg-Wilmersdorf ist ein einzigartiges Projekt gestartet: Der „BeatbusBerlin“ will junge Talente fördern, deren Eltern nicht viel Geld haben. Spender der mobilen „Musikschule“ ist die Stiftung am Grunewald.

Das Projekt ist fest verabredet und schriftlich fixiert: zwischen Bezirksamt, der Musikschule City West und der Stiftung am Grunewald. Bald soll er rollen, Berlins erster „Beatbus“, der sozial benachteiligten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein Musikangebot macht, zu dem sie sonst keinen Zugang hätten. Die Rede ist von einem Bandbus, der als mobiler Proberaum und Aufnahmestudio dient. Drinnen können die Jugendlichen in einer Band spielen, Songs schreiben und ihre Musik aufnehmen. Josef Holzhauser ist überzeugt vom Beatbus. „Für Berlin und den Bezirk ist das Projekt die große Chance zu zeigen, wie zielgruppengerechte Musikangebote Gewalt und Kriminalität erfolgreich vorbeugen können“, sagt der Leiter der Musikschule City West.

Der ausgebaute Bus wird regelmäßig Schulen, Jugendzentren und andere Treffpunkte in sogenannten sozialen Brennpunkten anfahren. Zum Beispiel in Charlottenburg-Nord oder südlich vom Klausenerplatz. Anders als in der Musikschule müssen die Jugendlichen keine Anmeldeformulare ausfüllen oder Gebühren bezahlen. Jeder, der Interesse hat, soll das Angebot nutzen können, teilt das Bezirksamt mit. Weil der Bus verschiedene Einsatzorte anfährt, könnten mehr junge Leute erreicht werden als mit Projekten, die an feste Orte gebunden sind. „Mit dem ‘BeatBusBerlin’ schaffen wir nicht nur ein neues Angebot“, betont Kulturstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD), „sondern auch einen Raum, in dem junge Menschen ihre Talente entdecken und weiterentwickeln können.“ Musik- und Sozialpädagogen sitzen mit im Bus und helfen bei Bedarf weiter.

Der „BeatBusBerlin“ ist in seiner Art bisher beispiellos, hat aber erfolgreiche Vorbilder. „Rhythm is it!“ der Berliner Philharmoniker zum Beispiel. Oder „El Sistema“ in Venezuela. Möglich macht das Angebot eine Spende der Stiftung am Grunewald. Die hat dem Bezirk und der Musikschule City West 150 000 Euro spendiert. „Solche Projekte gibt es leider viel zu wenig“, sagt Stiftungsgründer Winfried Wohlfeld. „Wir würden uns freuen, weitere oder ähnliche Projekte fördern zu können.“

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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