Sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf stellt rote Bänke an neun Standorten auf

Zwei rote Bänke am Bundesplatz setzen ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen.  | Foto:  K. Rabe
  • Zwei rote Bänke am Bundesplatz setzen ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen.
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Neun neue rote Bänke machen im Bezirk auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Das Netzwerk „Nachbarschaft Wilmersdorf“ und die „AG Mädchen und junge Frauen“ des Bezirks haben das Projekt initiiert und die Bänke rot gestrichen. Sie sind auch die Patinnen und Paten der von ihnen gestalteten Bänke.

Im vergangenen Herbst wurden die ersten beiden roten Bänke am Bundesplatz aufgestellt. „Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“ steht in großen Buchstaben auf der Lehne. Das Rot der Bänke symbolisiert die Farbe des Blutes jener Frauen und Mädchen, die Opfer einer Gewalttat wurden. Und das sind viele: Allein in Deutschland ist jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens von Gewalt betroffen.

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist in Deutschland ein drängendes Problem. Besonders die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt nimmt stetig zu. Darunter sind Delikte wie Körperverletzung, Stalking, Nötigung und Bedrohung. Laut dem aktuellen Lagebild des Bundeskriminalamts wurden im vergangenen Jahr 360 Frauen und Mädchen Opfer von Femiziden. Die Dunkelziffer ist weiterhin hoch.

Die Aktion in Charlottenburg-Wilmersdorf will nicht nur auf das Problem der Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen, sondern Betroffene ermutigen, ihr Schweigen zu durchbrechen, sich Hilfe zu holen und Taten anzuzeigen. Hierfür wurde ein mehrsprachiger Infoflyer mit niedrigschwelligen Unterstützungsangeboten entwickelt. Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ bietet rund um die Uhr kostenlose und anonyme Beratung in verschiedenen Sprachen. Die Nummer lautet 11 60 16.

Die Idee der roten Bänke stammt ursprünglich aus Italien, wo die Aktion „Panchina rossa“ als sichtbares Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt ins Leben gerufen wurde. Die roten Bänke sollen das Thema aus der Tabuzone holen, die Gesellschaft sensibilisieren und der Opfer gedenken.

Die neuen roten Bänke sind an folgenden Orten zu finden: im Innenhof der Düsseldorfer Straße 3, an der Ecke Franz-Cornelsen-Weg/Mecklenburgische Straße, im Lietzenseepark, am Mierendorffplatz, vor der Schloßstraße 19, am Nikolsburger Platz, vor der Sigmaringer Straße 8a, vor der Straße am Schoelerpark 37 und an der Ecke Wilhelmsaue/Uhlandstraße.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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