Engagement für Geflüchtete
Gewinner des Integrationspreises stehen fest
Die Träger des Integrationspreises stehen fest. In der Kategorie „Einzelperson“ gewann Amal Alaydie, die sich für geflüchtete Frauen engagiert.
Das Bezirksamt hat wie jedes Jahr wieder seinen Integrationspreis vergeben. Pandemiebedingt musste die Feier aber ins Frühjahr verschoben werden, weshalb Bürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne) den Gewinnern nur telefonisch gratulieren konnte. Verliehen wurde der Preis in mehreren Kategorien. Als Einzelperson gewann ihn Amal Alaydie, die sich ehrenamtlich für die Integration und Partizipation von geflüchteten Frauen einsetzt. So hilft sie ihnen beispielsweise mit entsprechenden Angeboten dabei, im neuen Land leichter anzukommen und eine Arbeit zu finden. Amal Alaydie ist palästinensische Jordanierin und kam 2012 mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie arbeitete zunächst als Ernährungsberaterin. Heute berät sie Frauen und Männer mit unsicherer Bleibeperspektive bei „Bridge“, einem Projekt zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten.
In der Kategorie „Gruppe“ ging der Preis an die Übersetzer des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF). „Sie haben sich weit über ihr beruflichen Pflichten hinaus für die Integration von Geflüchteten im Bezirk eingesetzt“, heißt es dazu aus dem Bezirksamt. Ohne ihr Engagement wäre die Aufnahme der vielen Geflüchteten seit 2015 nicht zu schaffen gewesen.
Weitere Finalisten für den Integrationspreis in der Kategorie “Gruppe“ wurden die Kleiderkammer der Eschenallee und der Verein Amaro Foro. Die Mitarbeiter der Kleiderkammer sortieren Kleidungs-, Spielzeug- und Haushaltsspenden und versorgen damit die Gemeinschaftsunterkunft und Erstaufnahmeeinrichtung im Bezirk. Amaro Foro wiederum unterstützt nach Berlin zugewanderte Roma, vor allem aus Rumänien und Bulgarien. Für sie organisiert der Verein unter anderem Jugendgruppen-Aktivitäten, bietet eine Sozialberatung an und leistet antirassistische Bildungsarbeit. Finalisten in der Kategorie „Einzelperson“ waren Ihsane Mut, die sich insbesondere für Senioren rund um den Klausenerplatz engagiert, und Abas Mogaddam, der den Verein "Integrationshelfer:innen Meehr“ gegründet hat. Mogaddam bietet wöchentliche Beratungen an und organisiert Veranstaltungen für die persisch sprechende Community, darunter auch Feste für Frauen aus Afghanistan.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.