Berlins größer Sportverein wird 100
Pro Sport Berlin 24 feiert Jubiläum

Die Cheerleader gehören zu den erfolgreichsten der mehr als 25 Abteilungen des PSB. In ihrer Bilanz stehen unter anderem zwei Europameistertitel.  | Foto:  PSB-CL
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  • Die Cheerleader gehören zu den erfolgreichsten der mehr als 25 Abteilungen des PSB. In ihrer Bilanz stehen unter anderem zwei Europameistertitel.
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Mit einem Festakt hat der Verein Pro Sport Berlin 24 sein 100-jähriges Jubiläum gefeiert. Der in der Forckenbeckstraße ansässige Sportverein war bei seiner Gründung am 26. September 1924 der erste Postsportverein Deutschlands. Mit dem Datum wurde quasi auch der Startschuss für die Postsportbewegung gegeben. Denn nur kurze Zeit später gründeten sich überall in Deutschland weitere Postsportvereine.

An der Gründungsveranstaltung nahmen seinerzeit schon über 300 Interessierte teil. Auf Anhieb gründeten sie die Abteilungen Boxen, Fußball, Hockey, Leichtathletik, Radfahren, Rudern, Schwerathletik, Schwimmen und Tennis. Innerhalb von zwei Jahren kamen noch Judo, Kanu, Segeln und Wandern hinzu. Somit entwickelte sich der Verein in kurzer Zeit mit rund 22 000 Sportlern und dem modern ausgestatteten Sportgelände um das Poststadion zu einem Großverein. Das Poststadion galt neben dem Olympiastadion als zweitgrößte Sportanlage Berlins.

Das Faltbootduo Horn/Hanisch, erpaddelte 1936 Olympiasilber über die 10 000-Meter-Strecke  und sorgte damit für den bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. | Foto:   PSB-Archiv
  • Das Faltbootduo Horn/Hanisch, erpaddelte 1936 Olympiasilber über die 10 000-Meter-Strecke und sorgte damit für den bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.
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Durch die Teilung Berlins gingen fast alle Grundstücke des Vereins im Osten Berlins verloren. Der 1952 wiedererstandene Post SV musste sich auf Westberlin beschränken. Der Sport wurde auf städtischen Plätzen und in städtischen Hallen ausgeübt. Zwischen 1955 und 1975 entstanden jedoch wieder neue Bootshäuser für die Kanuten in Tiefwerder, für die Segler in Gatow und in Siemenswerder. Die Ruderer erhielten ein neues Bootshaus in Wannsee, zwei Tennisanlagen entstanden in Lankwitz und in Gatow. Nach und nach wuchs der Post SV Berlin wieder. Bis zur Wende hatte der Verein 30 Abteilungen und über 5000 Mitglieder. Durch die Wiedervereinigung kamen die Mitglieder der Ostberliner BSG Post hinzu. Sie brachten neue Sportarten wie Rugby und Turnen mit. 1991 fusionierten die BSG Post Ost und der Postsportverein Berlin. Damit entstand ein Mehrspartenverein, der nunmehr in fast allen Berliner Bezirken Sport für jedes Alter und alle Bevölkerungsgruppen anbietet. 1997 wurde in der Forckenbeckstraße 18 der neue Vereinsmittelpunkt für unterschiedliche Sportarten und eine Vereinsgeschäftsstelle eingeweiht.

Im Lothar-Jordan-Sportzentrum an der Forckenbeckstraße hat der Verein seinen Hauptsitz. Hier ist auch ein "Prosportstudio" beheimatet.  | Foto: D.-D. Pries
  • Im Lothar-Jordan-Sportzentrum an der Forckenbeckstraße hat der Verein seinen Hauptsitz. Hier ist auch ein "Prosportstudio" beheimatet.
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Nach Namensänderung in Pro Sport Berlin 24 ist die Mitgliederzahl durch das große Engagement im Freizeit-, Gesundheit- und Jugendsport und den Bau eigener Anlagen auf derzeit 7400 gestiegen. Darunter sind fast 3000 Kinder und Jugendliche. In seinen „Prosportstudios“ hat sich der Verein auf Fitness-, Gesundheit- und Rehasport sowie auf Kleinkinderturnen spezialisiert. Im Bezirk gibt es zwei solcher Studios: eins in Wilmersdorf und eins in Charlottenburg.

Über 100 Ehrenamtliche und 35 haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen schaffen die Rahmenbedingungen für einen reibungslosen Sportbetrieb. Insgesamt kann der Verein acht vereinseigene und eine Vielzahl von bezirklichen Sportanlagen nutzen. Mehr als 280 Trainer und Übungsleiter betreuen die Sportler in zahlreichen traditionellen und modernen Sportarten. Leistungssportliches Aushängeschild ist derzeit die seit Jahren erfolgreiche Damen-Bundesliga-Mannschaft im American Football.

Aber auch Pro Sport Berlin 24 hat zu kämpfen. Derzeit sind viele Schwimm- und Sporthallen wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossen. „Das hemmt den Ausbau weiterer Sportangebote insbesondere für Kinder und Jugendliche massiv“, sagt Vereinspräsident Bertram Wieczorek.

Infos zum Verein, den Standorten und Angeboten auf pro-sport-berlin24.de.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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