Ein warmer Regen
SCC-Fußballerinnen gewinnen den Förderpreis "Frauen und Mädchen im Sport 2019"

3000 Euro für die gute Arbeit an der Basis: Rebekka Frank, eine der SCC-Trainerinnen, und zwei Juniorinnen des Vereins nehmen den Förderpreis "Frauen und Mädchen im Sport" des Bezirks entgegen.  | Foto: SC Charlottenburg
  • 3000 Euro für die gute Arbeit an der Basis: Rebekka Frank, eine der SCC-Trainerinnen, und zwei Juniorinnen des Vereins nehmen den Förderpreis "Frauen und Mädchen im Sport" des Bezirks entgegen.
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Vereinsarbeit an der Basis zahlt sich aus. Aus sportlicher Sicht und hinsichtlich der Mitgliederzahl, im Falle der Fußballerinnen des SC Charlottenburg aber auch im wahrsten Sinne des Wortes: Die Sparte erhielt den Förderpreis des Bezirks und damit 3000 Euro für die Mannschaftskasse.

Wie jedes Jahr hatte das Bezirksamt alle Sportvereine aufgerufen, sich am Wettbewerb um den Förderpreis "Frauen und Mädchen im Sport 2019" zu beteiligen. Kurz vor Weihnachten fand die feierliche Preisverleihung im Rathaus statt. Eine Jury unter Vorsitz der Sportstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) bewertete die vielfältigen Ideen, verstärkt Frauen und Mädchen als Nutzerinnen verschiedener Sportarten und zur ehrenamtlichen Mitarbeit in die Vorstände der Vereine zu gewinnen. Besonders angetan zeigte sie sich von der Aktivität der Charlottenburger Fußballerinnen.

Seit 2017 forcieren sie unter der Ägide des Spartenchefs Daniel Kübler den Aufbau einer durchgängig besetzten Jugendabteilung. Der Frontenwechsel der kompletten Juniorinnen-Abteilung von Tennis Borussia Berlin spielte dem SCC freilich in die Karten, doch auch vorher war Kübler schon drei Jahre lang mit einem Aufbau des Mädchen- und Frauenfußballs innerhalb des Vereins beschäftigt. Im Zusammenwirken mit dem Grundschulen-Projekt „Alle kicken mit!“ des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) gelang es sogar, eine „Bambina-Mannschaft“ zu gründen, vier- bis sechsjährige Mädchen toben sich dort aus.

Das Konzept seiner Sparte umschreibt Kübler so: „Alle Mannschaften von den C-Juniorinnen bis zu den Bambinas werden von Spielerinnen der Ersten und Zweiten Frauenmannschaft trainiert. Lediglich bei der ersten B-Juniorinnen-Garnitur halten wir es derzeit noch für sinnvoll, erfahrenere Coaches ans Werk zu lassen.“ Damit nicht genug, lassen sich alle Trainerinnen ausbilden. „Samantha Sudfeld hat bereits die C-Lizenz erworben und die vielen selbst noch minderjährigen Betreuerinnen haben beim BFV die Ausbildung zum Junior-Coach gemacht.“ Treibende Kräfte sind Rebekka Frank, die derzeit die zweite B trainiert, und Caroline Delfs, Coach der E-Mädels. „Sie haben mir auch vorgeschlagen, uns für den Förderpreis zu bewerben. Ich dachte nicht, dass wir eine Chance hätten, habe die beiden aber natürlich auch nicht aufgehalten“, sagt Kübler. Umso überraschter sei er gewesen, als ihn die Kunde von der Auszeichnung erreichte. „Eine sehr schöne Wertschätzung und die 3000 Euro für Trainingsausstattung sind für uns ein sehr warmer Regen.“

Auszahlen soll sich das große Engagement der jungen Frauen, die konstante und gute Jugendarbeit auch sportlich. Bereits im Sommer 2019 hatte Kübler, der die erste Frauenmannschaft trainiert, das Visier hochgeklappt und den Aufstieg in die Landesliga als Ziel ausgegeben. Nach der Vorrunde zieren die SCC-Fußballerinnen auch ganz nach Plan die Tabellenspitze. Von der Herbstmeisterschaft dürfe man sich allerdings nicht täuschen lassen. „Der Vorsprung auf die Mitbewerber ist gering und wir haben einfach zu viele Punkte liegen lassen.“ Dennoch: Der Aufstieg müsse her, weil die Qualität des Nachwuchses hoch sei und der Verein seinen Talenten mehr bieten müsse als zwei Mannschaften in der Bezirksliga. Mittelfristig, so Kübler, wolle er mit dem SCC sogar in der Verbandsliga auftauchen.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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