Weniger Stein, mehr Grün
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf beschließt Klimaschutzkonzept

Der Bezirk hat jetzt ein eigenes Klimaschutzkonzept. Grundlage ist ein Gutachten, das nun bei allen städtebaulichen Planungen berücksichtigt werden soll.

Das Bezirksamt hat das sogenannte hauseigene Klimaanpassungskonzept beschlossen. Vorgelegt hatte es Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne). Grundlage ist das von GMP Architekten Gerkan, Marg und Partner erarbeitete Gutachten, das jetzt bei allen städtebaulichen Planungen berücksichtigt werden muss. Gleichzeitig legt das Konzept konkrete Maßnahmen für die nächsten Jahre fest, die die Verwaltung selbst umsetzen muss. Dazu gehört zum Beispiel, die versiegelten Freiflächen an Schulen um die Hälfte zu reduzieren. Im öffentlichen Straßenraum sollen es mindestens 1000 Quadratmeter jährlich sein. Etwa, indem Baumscheiben vergrößert werden.

„Mit dem Klimaanpassungskonzept hat der Bezirk nun eine Grundlage, um den notwendigen Umbau des öffentlichen Raumes als Reaktion auf den Klimawandel systematisch anzugehen“, kommentiert Oliver Schruoffeneger. Besonderes Augenmerk wolle man dabei auf die Arbeitsfelder legen, die auch „für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen wichtig sind“. So will das Bezirksamt beispielsweise mehr kleine grüne Oasen schaffen und schattige Bänke aufstellen. Laut Stadtrat sei außerdem wichtig, zügig konkrete Handlungsempfehlungen und Auflagen für private Flächen zu entwickeln.

Unabhängig davon lässt der Bezirk ein lokales Klimaanpassungskonzept für die südliche Mierendorffinsel erstellen. Das Klimaanpassungskonzept zeichnet sich dadurch aus, dass vor allem darauf geachtet wird, dass sich die vorgeschlagenen Maßnahmen auch tatsächlich realisieren lassen. Deshalb sollen neben den Ämtern auch die Anwohner einbezogen werden. Das lokale Konzept für die südliche Mierendorffinsel hat in Berlin Pilotcharakter und will Vorbild für andere Bezirke sein.

Die FDP-Fraktion mahnte indes an, bei Entsiegelungen und baulichen Veränderungen des Straßenlandes alternative Parkplätze zu schaffen, um die Anwohner nicht noch mehr zu belasten. "Auch dies muss mitgeplant und finanziell abgesichert werden", so Umweltsprecherin Stefanie Beckers. Auch dürften weitere Auflagen private Bauprojekte nicht noch teurer machen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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