Urbane Räume im Klimawandel

Bund fördert zwei Ökologie-Projekte im Bezirk

Der Bund fördert vier innovative Projekte aus der Hauptstadt mit über vier Millionen Euro aus dem Sonderprogramm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel. Darunter sind auch zwei aus dem Bezirk.

Wie können sich urbane Räume für den Klimawandel rüsten? Der Frage gehen bundesweit ökologische Projekte nach. Vier davon kommen aus Berlin, zwei aus Charlottenburg-Wilmersdorf. Allesamt will der Bund mit 4,4 Millionen Euro fördern. Das hat der Haushaltsausschuss des Bundestags beschlossen und die entsprechende Projektliste abgesegnet, wie der Bundestagsabgeordnete Klaus-Dieter Gröhler (CDU) informiert. "Neben der Erhöhung der Klimaschutzziele erwarten die Menschen zurecht konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels", so Gröhler. Gerade die urbanen Räume werde der Klimawandel hart treffen, "wenn wir jetzt nicht gegensteuern". Die beschlossenen Förderung der Projekte sei ein wichtiger Schritt für den städtischen Klimaschutz.

Konkret gehen 535 000 Euro an das Projekt mit dem sperrigen Titel "Standortangepasste Bewässerung bezirkseigener Grünflächen". Dahinter steht der Plan, grüne Ecken und Bäume im Volkspark Wilmersdorf, auf dem Steinplatz, dem Mierendorffplatz, Brix- und Klausenerplatz zusätzlich zu bewässern und zu beregnen. Denn gerade die Sommerzeit ist purer Stress fürs städtische Grün. Jeder Baum braucht beispielsweise täglich 20 bis 40 Liter Wasser. Dafür haben die meisten Grünflächenämter aber weder das Personal noch das nötige Kleingeld. Immerhin sind aber 680 Hektar in Charlottenburg-Wilmersdorf öffentliche Grünanlagen. Dort stehen rund 75 000 Bäume.

Mit weiteren 825 000 Euro soll das Projekt "ClimateHOOD_CampusPARK_Charlottenburg" der TU Berlin gefördert werden. Studenten erforschen auf dem Campusgelände das Nachbarschaftsklima und erarbeiten ökologische Infrastrukturmaßnahmen. Das können in Großstädten grüne Ausgleichsflächen sein, Hecken, Teiche oder Hochstamm-Bäume.

Auch diese Berliner Projekte bekommen Geld: Eine Finanzspritze bekommt der Dorfanger Bohnsdorf. Der soll mit fast drei Millionen Euro vom Bund saniert und entsiegelt werden. 90 000 Euro fließen als Fördermittel in die Entsiegelung und den klimagerechten Umbau der Bellermannstraße in Gesundbrunnen.