Klimaanpassung nimmt Fahrt auf
Charlottenburg-Wilmersdorf finanziert Projekte zur Entsiegelung aus eigenen Mitteln

Der Preußenpark soll als Modellprojekt der Klimaanpassung bis zum Jahr 2026 umgestaltet werden. | Foto:  K. Rabe
  • Der Preußenpark soll als Modellprojekt der Klimaanpassung bis zum Jahr 2026 umgestaltet werden.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

In diesem Jahr hat der Bezirk in Sachen Klimaanpassung einiges auf den Weg gebracht. So konnten 12 832 Quadratmeter Wege- und Straßenflächen überarbeitet werden, um eine höhere Versickerung zu erreichen. Im vergangenen Jahr waren es 3893 Quadratmeter, die entsiegelt wurden. Dafür standen 2 758 000 Euro aus dem Etat Stadtverschönerung der Senatsumweltverwaltung zur Verfügung.

Dieser Etat fällt im kommenden Jahr weg. Für die Bemühungen des Bezirks zur Klimaanpassung sei das ein herber Rückschlag, teilt der Bezirk mit. Insgesamt hat das Land Berlin den Bezirken in diesem Jahr 20 Millionen Euro für die Stadtverschönerung bereitgestellt. In Charlottenburg-Wilmersdorf wurden diese Sondermittel unter anderem für die Sanierung der Wege auf dem Ludwigkirchplatz verwendet.

Ohne Mittel vom Land sei es nun umso wichtiger, mit den vorhandenen bezirklichen Mitteln die konzeptionell wirksamsten Maßnahmen umzusetzen, heißt es vom Bezirk. Die Entsiegelung von Flächen sei dabei ein wesentlicher Baustein. Nur so könne die Aufheizung von Städten verringert, dem drohenden Wassermangel entgegengewirkt und die häufiger auftretenden Starkregenfälle bewältigt werden.

Um das wichtige Thema effizient angehen zu können, hat der Bezirk ein eigenes Klimaanpassungskonzept und konkrete Maßnahmen für seine Ortsteile erarbeitet. Gleichzeitig setzt der Fachbereich Grünflächen neue Gestaltungskonzepte um, die den Weg in die Schwammstadt ebenen. Schwammstadt ist eine Konzeption, möglichst viel anfallendes Regen- und Oberflächenwasser vor Ort aufzunehmen und zu speichern, anstatt es einfach in die Kanalisation zu leiten. Dazu gehört das Projekt Preußenpark. Die Grünanlage soll bis 2026 klimaresilient umgestaltet werden. „Damit hat der Bezirk ein bundesweit bedeutendes Modellprojekt der Klimaanpassung und der Regenwasserbewirtschaftung am Start, für das die Finanzierung aus Bundesmitteln zugesagt wurde“, freut sich Umweltstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne). Gleichzeitig sollen „Schwammstadtelemente“ kurzfristig in Bauvorhaben privater oder öffentlicher Träger integriert werden, etwa wenn die Wasserbetriebe eine Straße wegen einer Reparatur ohnehin aufmachen müssen. Somit würden sich verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung ergeben. Dadurch, dass die Projekte jetzt „fertig in der Schublade“ lägen, sei der Bezirk schnell entscheidungsfähig.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 672× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.341× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 997× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.