Rathaus setzt auf Klimaschutz
Schulen bekommen Photovoltaik aufs Dach
Auf sieben bezirkseigenen Dächern werden Photovoltaikanlagen installiert. Beim Eisspeicher geht es voran und an zwei Standorten stellt das Bezirksamt auf Erdwärme um.
Fünf Schulen und zwei Sportplätze zapfen künftig grünen Strom vom Dach. Das Bezirksamt will an der Ernst-Adolf-Eschke-Schule, der Johann-Peter-Hebel-Schule, dem Walther-Rathenau-Gymnasium und dem Heinz-Berggruen-Gymnasium sowie der Peter-Ustinov-Schule Photovoltaikanlagen installieren. Hinzu kommen der Athletik-Club Heros und das Umkleidegebäude des Hubertussportplatzes. Die Auswahl der drei Anlagenbetreiber sei erfolgreich abgeschlossen, teilt das Bezirksamt mit. Die Gesamtleistung der Anlagen liegt bei etwa 750 Kilowatt Peak (kWp). Der CO2-Ausstoß reduziert sich demnach um 250 Tonnen pro Jahr. Investiert wurden in die Anlagen 680 000 Euro. Sämtliche Dächer werden jetzt vorbereitet. Parallel dazu lässt das Bezirksamt die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Rathauses am Hohenzollerndamm erweitern. Alle Anlagen sollen noch in diesem Jahr in Betrieb gehen und spätestens nächstes Frühjahr Strom ins Netz einspeisen.
Ein weiteres grünes Projekt ist der Eisspeicher auf dem Gelände der Bezirksgärtnerei im Grunewald. Den plant die TU Berlin. Bis Jahresende soll die alte Öltankanlage demontiert und entsorgt sein. Damit wird das Baufeld frei. Im kommenden Frühjahr geht es dann mit den Bauarbeiten los. Die Eisspeicheranlage wird erweitert und versorgt dann zusammen mit neuer Photovoltaik die komplette Bezirksgärtnerei mit Öko-Strom.
Zusätzlich will der Bezirk an zwei Standorten auf Erwärme umsteigen. Dazu gehört das Jugendfreizeitheim am Grunewaldsee. Für ein Projekt hat das Bezirksamt bereits den Antrag auf eine Probebohrung bei der Senatsumweltverwaltung gestellt. Der zweite Antrag ist in Bearbeitung. „Mit rechnerisch 690 Tonnen jährliche CO2-Einsparung machen wir einen großen Schritt auf dem Weg hin zur klimaneutralen Verwaltung“, sagt Baustadtrat Oliver Schruoffenegger (Grüne).
Sämtliche neue Technik gehört zum Klimaschutzmaßnahmekonzept, das der Bezirk für 2021 geschnürt hat. Insgesamt sind für die Projekte 1,5 Millionen Euro eingeplant. Die eingesparten Energiekosten will der Bezirk in den Folgejahren für weitere Energiesparmaßnahmen ausgeben.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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