Klimawandel
Symbolische Baumpflanzung
Zahlreiche Unwetter, wie der Sturm Xavier, und die Rekordhitze haben dem Baumbestand im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zugesetzt. Wir spüren den Klimawandel. Wir sehen die vernachlässigten Grünanlagen und Straßenbäume, oft sind nur die Stümpfe der gefällten Bäume geblieben. In Charlottenburg- Wilmersdorf mussten in den letzten zwei Jahren ca. 3.000 Bäume gefällt werden. Davon waren 87,5 % schon durch mangelnde Pflege vorgeschädigt. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, mussten Umwelt- und Naturschutzamt sowie das Straßen- und Grünflächenamt die Fällungen vornehmen. Die Schäden durch herabstürzendes Totholz belaufen sich allein in diesem Jahr auf rund 94.000,- Euro. Doch diesem Verlust an Sauerstoffspendern wurde keine Nachpflanzung entgegengesetzt.
„Deshalb setzen wir ein Zeichen und pflanzen symbolisch einen Baum vor dem Rathaus“, erklärt Felix Recke, Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion. Er führt weiter aus: „Gerne hätten wir auch real einen Baum gepflanzt. Dies war jedoch weder von Seiten des bezirklichen Grünflächenamts noch von Seiten der Senatsverwaltung gewünscht.“
Seit Jahren wird mit fehlendem Personal und den nötigen Mitteln argumentiert. „Auch die jetzt veranschlagten Gelder für 2020/21 sind nicht auskömmlich. Statt nur von Klimaschutz zu reden, brauchen wir endlich eine Politik, die das Klima der Stadt wirklich verbessern möchte“, moniert die Umweltpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Stephanie Fest.
Bei einer Zuweisung aus Landesmitteln pro Baum von bisher ca. 47,- Euro scheint außer dem Handlungsdefizit auch ein Erkenntnisdefizit vorzuliegen. Dem Spendenaufruf von Senat und Bezirk wollten Bürgerinnen und Bürger nachkommen, ihre Angebote waren nicht willkommen! Dabei weiß der Bürger: Ohne Moos nix los!
Statt auf Fahrverbote zu setzen, um die Luft zu verbessern, hilft Stadtgrün. Auch innovatives Denken ist gefragt. „City Trees“ kombinieren Natur und Technik, Moose filtern die Schadstoffe. Sie könnten außer in China auch unsere Luft vor Ort verbessern helfen, damit wir wieder unsere sprichwörtliche Berliner Luft genießen können.
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