Knöllchen für Unverbesserliche
Polizei, Ordnungsämter und BVG gingen gegen Falschparker vor

Vom 4. bis zum 8. Juni sind die Behörden in einer konzertierten Aktion gegen Falschparker vorgegangen. Über Berlin verteilt hagelte es mehr als 4000 Anzeigen, mehr als 300 Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Auch an den neuralgischen Punkten des Bezirks wurden Knöllchen verteilt.

Radverkehrsanlagen und Busfahrstreifen werden nach Angaben der Polizei in allen Innenstadtbezirken zu häufig blockiert. Durch das Halten und Parken in zweiter Reihe würden die Verkehrssünder lange Rückstaus und riskante Fahrbahnwechsel provozieren. Höchste Zeit für die Behörden, ein Zeichen zu setzen.

Insgesamt waren die Kontrollstreifen in etwa 390 besonders belasteten Straßenzügen unterwegs. Nach den polizeilichen Ergebnissen mussten innerhalb der fünf Tage insgesamt 4093 Halt- und Parkverstöße zur Anzeige gebracht werden. In 315 Fällen mussten Kraftfahrzeuge kostenpflichtig umgesetzt worden. Den Schutzstreifen für Radfahrer ignorierten 843, Radwege 119 und Busspuren 637 Kraftfahrer. In zweiter Reihe wurden 777 Fahrzeuglenker beim Parken ertappt. In 1717 Fällen wurde gegen sonstige Halte- oder Parkverbote verstoßen. In den Gesprächen hätten die Betroffenen ihr Verhalten oft bagatellisiert, ein spürbares Unrechtsbewusstsein sei kaum wahrzunehmen gewesen, heißt es von der Polizei.

In Charlottenburg-Wilmersdorf nahm das Ordnungsamt die Fahrradwege der Reichsstraße, Schloßstraße, Richard-Wagner-Straße, Franklinstraße, Wintersteinstraße, Uhlandstraße, Schlüterstraße und Joachim-Friedrich-Straße ins Visier. Stadtrat Arne Herz (CDU), Leiter der Abteilung für Ordnungsangelegenheiten: "Bei den Kontrollen haben sich die Autofahrer zumeist zivilisiert benommen und unverzüglich ihr ordnungswidriges Verhalten beendet." Herz erhofft sich die Sensibilisierung der Autofahrer und wies zudem daraufhin, dass an bestimmten Brennpunkten ganzjährig Schwerpunktkontrollen durchgeführt würden. Weil die Kraftfahrer angesichts der Kontrolleure zwar die frei zu haltenden Flächen schnell räumten, in Abwesenheit der Beamten sie aber genauso schnell wieder zuparkten, appellieren die Behörden, das Verhalten im Straßenverkehr nicht nur am Grad der Wahrscheinlichkeit einer Anzeige auszurichten. Vielmehr sollte jeder einen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit leisten und geltende Vorschriften beachten.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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