Schaufensterkunst statt Leerstand
AG Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße will Wettbewerb gewinnen

Wollen den Wettbewerb gemeinsam gewinnen: Stefan Warweitzki, Felix Niecke und Gregor Langenbrinck (v.l.). | Foto: Ulrike Kiefert
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Die erste Hürde im laufenden Zentrenwettbewerb „Mittendrin Berlin“ ist genommen. Die Arbeitsgemeinschaft Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße e.V. ist unter den sechs Nominierten zur Belebung der "Ebene Null" und könnte bis zu 30 000 Euro gewinnen.

Die engagierten Gewerbetreibenden der AG Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße haben es in die zweite Wettbewerbsphase von „Mittendrin Berlin“ geschafft. Nun gilt es, das Konzept bis zum 23. Januar zu überarbeiten. Gemeinsam mit dem Standortmanagement „Wilmersdorfer Straße“ und der bezirklichen Wirtschaftsförderung ist man auch schon kräftig dabei, die Ideen zu konkretisieren.

Allesamt haben sie das Ziel, leer stehende Geschäfte in der Wilmersdorfer Straße mithilfe kreativer, temporärer Installationen zu beleben und somit alternative Nutzungen zu erproben. Denkbar wären neben der Schaufensterkunst auch gemeinwohlorientierte Tauschbörsen, Spielräume und ein Jugendtreff.

Aufenthaltsqualität verbessern

„Von solchen Projekten haben alle etwas“, sagt Stefan Warweitzki von der AG. „Es wäre eine echte Win-Win-Situation.“ Für die Eigentümer und die benachbarten Geschäfte, für die Kunden, Anwohner und Kunsterinteressierten, kurzum: „Das würde die Wilmersdorfer Straße langfristig aufwerten.“ Das sieht Gregor Langenbrinck vom „Urbanizers“ Standortmanagement genauso. Bei den temporären Installationen könnte man mit Künstlern, Professoren und Studenten der TU oder vom Campus Charlottenburg zusammenarbeiten. „Gemeinsame Projekte gab es bereits und sie waren erfolgreich.“ Zum Beispiel die „Mall Anders“ im Shopping-Center "Wilma". Gregor Langenbrinck: „Mit viel Glück können wir unser Wettbewerbskonzept umsetzen.“ Das Standortmanagement ist seit Ende 2021 im Auftrag des Bezirks unterwegs und entwickelt Maßnahmen, um die Aufenthaltsqualität in der Wilmersdorfer Straße vom Richard-Wagner-Platz bis zum Adenauerplatz zu verbessern und sie zu einem „zukunftsfähigen und lebendigen Ort im Herzen des Bezirks“ zu machen.

10 Prozent Leerstand

Im Großen und Ganzen geht es der beliebten Einkaufsstraße aber gar nicht so schlecht. Weniger als zehn Prozent der Geschäfte stehen leer. „Verglichen mit vielen anderen Einkaufsstraßen in Berlin ist das ein guter Wert“, sagt Felix Niecke, Leiter der Wirtschaftsförderung. Aktuell ist das Bezirksamt dabei, die Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße bis zum kommenden Juni um rund 200 Meter bis zur Bismarckstraße zu verlängern.

Die AG Fußgängerzone Wilmersdorfer Straße e. V. ist seit 1999 aktiv vor Ort. Sie vertritt die Interessen lokaler Gewerbetreibenden, hat aktuell rund 20 aktive Mitglieder und unterstützt das Standortmanagement. Die AG will das Profil der Einkaufsstraße stärken und sie attraktiver und familienfreundlicher gestalten. Dafür organisiert die AG zum Beispiel Frühlings-, Sommer- und Herbstfeste und einen Weihnachtsmarkt. Beim Wettbewerb „Mittendrin Berlin“ war die AG bereits 2009 erfolgreich. Mit ihrem „Mobilen Kinderparadies Wilmersdorfer Straße“ gehörte sie zu den siegreichen Initiativen.

Die Berliner Woche ist Medienpartner der Zentreninitiative. Weitere Informationen zum Wettbewerb, den Nominierten und weiteren Hintergründen auf https://www.berlin.de/mittendrin/.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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