Barrierefreie Angebote sollen sichtbar werden
Charlottenburg-Wilmersdorf unterstützt Zertifizierung touristischer Betriebe

Die Bar jeder Vernunft ist einer von insgesamt 23 touristischen Betrieben im Bezirk, der an "Reisen für Alle" teilnimmt.  | Foto:  K. Rabe
  • Die Bar jeder Vernunft ist einer von insgesamt 23 touristischen Betrieben im Bezirk, der an "Reisen für Alle" teilnimmt.
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Der Bezirk will mehr barrierefreie Angebote für Besucher und Einheimische sichtbar machen. Die Wirtschaftsförderung wirbt gemeinsam mit visitBerlin, dass touristische Betriebe im Bezirk ihre barrierefreien Angebote mit dem Zertifikat „Reisen für Alle“ kennzeichnen.

„Reisen für Alle“ ist ein Kennzeichnungssystem, das vor zehn Jahren entwickelt wurde. Dafür werden wichtige Informationen wie Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von touristischen Angeboten geprüft und beschrieben: Sind alle Räume stufenlos erreichbar? Kann die Ausstellung im Sitzen erlebt werden? Wie gut lesbar ist die Beschilderung? Gibt es eine induktive Höranlage? Oder: Welche speziellen Angebote gibt es für Menschen mit einer Einschränkung? Die Angebote können nach bestimmten Kriterien durchsucht werden. Das erleichtert nicht nur Menschen mit einer Behinderung die Reiseplanung und den Aufenthalt vor Ort. Auch eine älter werdende Stammkundschaft oder Eltern mit kleinen Kindern sind für barrierefreie Angebote dankbar.

Gerade im Hinblick auf die Special Olympics 2022 und 2023 und im Rahmen des bezirklichen Tourismuskonzeptes, das eine Erhöhung barrierefreier Angebote im Bezirk vorschreibt, wollen Wirtschaftsförderung und visitBerlin noch mehr touristische Betriebe für eine Zertifizierung bei „Reisen für Alle“ gewinnen. Die Kosten in Höhe von rund 720 Euro übernimmt visitBerlin.

Bürgermeisterin Kirsten Bauch (Grüne) freut sich, dass zahlreiche Betriebe und Institutionen bereits das Angebot angenommen haben. Sie ermutigt weitere Betriebe, dem Aufruf zu folgen und mit der Wirtschaftsförderung Kontakt aufzunehmen. Wichtig zu wissen sei es, dass es nicht um eine 100-prozentige Barrierefreiheit für alle und jeden geht. Vielmehr soll geklärt werden, wie der Ist-Zustand des Angebotes ist. Gibt es beispielsweise Behindertenparkplätze oder Toiletten für Behinderte, ist das Angebot teilweise oder völlig für Rollstuhlfahrer geeignet oder gibt es Informationen in Blindenschrift.

Von der Aufnahme in das Kennzeichnungssystem „Reisen für Alle“ sollen nicht nur die Betriebe selbst profitieren, auch das Gastgeberimage des Bezirks und der Stadt Berlin ziehe einen Nutzen daraus. 13 Restaurants und Hotels sowie zehn Museen, sehenswerte Orte und weitere touristische Angebote im Bezirk sind bereits bei „Reisen für Alle“ registriert.

Weitere Infos und Ansprechpartner sind auf der Seite der Wirtschaftsförderung unter https://bwurl.de/190- zu finden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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